Archiv der Kategorie: 1. Viel los im Bricklebrit

Kultur-Asyl im “Grünen Baum”

Das Kulturprojekt „Das Bricklebrit e.V. – 1.Mundart-, Lieder- und Geschichtenhaus“ ist nach dem behördlichen Ende inWalheim noch heimatlos, was sich aber in den nächsten Wochen ändern wird. Dennoch werden die ehrenamtlichen Kulturmacher das bereits vor eineinhalb Jahren vereinbarte Jubiläumsgastspiel von Liedermacher Thomas Felder am Sonntag, 26. Januar, 18 Uhr, veranstalten:  „Das Bricklebrit“ präsentiert in Zusammenarbeit mit der FamilieAhner das Programm „50 Jahre Thomas Felder“ im „Grünen Baum“ in Erligheim.

Mehr Infos und Eintrittskarten gibt es bei unserem Parnter:

 

Nr. 236: Dr Schorsch verzählt vom 18. Januar 2020

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

S’gibt dia bsondere Moment, dia, wenn mr se vrgisst, ohwidrbrenglich dahin send. Dr Schorsch leidet a weng, weil’r geschtern Âbend kurz nâch dr Tagesschau di für den Tag bedeutende Uhrzeit 20 Uhr, 20 Minuta, 20 Sekonda em Jâhr 2020 – also 20.20:20 2020 – net bewusst genossa hât. Ach je. Bloss, mr muss au des Positive erkenna: Weil Diesjâhr a Schaltjahr isch hât’r no 348 Mâl di Chance, an dem Moment teilhaftig zu werda ond inne zom halta.

Wia wichtig dia Moment’ send, zeigt sich en dr Notwendigkeit, dass mr Schaltjâhr braucht. A normals Jâhr isch genau 0,24219 Tag längr wia dia überliche 365 Tag, also a bissle mehr wia an Viertel Tag. Wenn mr abr genau rechnet, nâ isch inklusiv dr Schaltjâhrrechnung dia Differenz pro Jâhr bloss no 26,739 Sekunda, ond des kennt mr laut Kalendrwissaschaftler sogar für dia nächste Jâhrtausend ondr dr Tisch falla lassa. Also tatsächlich doch bloss an Moment am Tag.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 235: Dr Schorsch vrzählt vom 11. Januar 2020

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Am Schorsch sei Großvatr isch sei Held gwä: Er hât’s Fahrrädle repariera könna, hât Drache baut, hât erklärt, uff was mr beim Hühnrfüttra uffpasse muas, hât oin ens Gmüsgärtle mitgnomma ond hât irrsennige Gschichtla vrzähle könne, au von wahrlich net scheene Zeita. Jetzt isch dr Schorsch selbr Großvatr, ond was passiert grad? Der gegaseitige Respekt ond Wertschätzong zwischa de Generationa ond des Profitiara vonanandr wird von einige – von wem au emmer em Denka ohredlich manipulierte – Jugendliche oifach hegmacht. Dia Alte machet also dia Welt he, liaget bloss no als kostspielige Renter dr arbeitenda Generation uff dr Tasch’ ond machet anscheint’s so dr Jugend dia Zukunft kaputt. Ond was machet dia Alte wirklich? Sie haltet bei älle Vorwürf’ d’Gosch. Weil se genau wissat, wenn se die Lebensleistong ihrer Generation offensiv benenna dätet, würdet se in dr heutiga Social-Media-Fake-News-Welt mit denne agressiva Jugend-Messias dr Kürzere zieha. Schad’, dass dia Jonge nemme zuhorcha wellet, weil se au ohne eigene Lebenserfahrong dia Weißheit mit sprichwörtlich’ große Löffel gfressa hen.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 234: Dr Schorsch vrzählt vom 4. Januar 2020

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Hoffentlich send‘r älle guat ens neue Jâhr niebergschlupft. Dr Schorsch hât sich a bissle mit ma inwändige Virus romplâgt, was abr au sei Guat‘s gkeht hât. So hât‘r letztendlich den ganza alte Dreck em alte Jâhr zrücklassa kenna. Zwangsweis‘ send na au öffentliche Toiletta dia bevorzugte Âlaufstationa für ihn gwä, mit doch recht ârüchige Werbeidea. Stellat Euch doch vor Euerm geischtiga Âug‘ a Urinal mit ma Fernseherle drübr vor. Ond für was henn se dort gworba? A dampfede donkle Briah mit leichtem Schaum isch zom seha gwa, also genau des Richtige, wenn mr sei Notdurft verrichtet ond wenn‘s oim em Maga romort. So richtig freua kâ mr sich übr den uff dem Display stimmungsvoll präsentierta Kaffee eigentlich gar net, zumal dr Nachbr seine rückwändigen Ausdünstungen kaum kontrolliera kâ. Also nâ scho liabr an frischa Pfefferminztee.

A guate Woch‘ ond em Herrgott sein Sega.

Große Solidarität und Motivation

Es macht uns glücklich und bestärkt uns darin weiterzumachen , welche große Solidarität, Unterstützung und Motivation wir auf vielfältige Art erleben dürfen, nach dem klar ist, dass das Bricklebrit im Walheim keine Zukunft hat.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

“Wir wollen die Mitglieder des Vereins ,Das Bricklebrit” als Zeichen der Solidarität in dieser schweren Phase zu einer Schnapsprobe in das Schwäbische Schnapsmuseum im Bönnigheimer Steinhaus einladen.”

Kurt Sartorius, Vorsitzender der Historischen Gesellschaft Bönnigheim


…das Ganze ist ja recht heftig und vor allem unverständlich. Der Bürokratismus treibt immer wieder mit unverständlichen Hindernissen die Menschen zur Verzweiflung.
Es tut uns sehr Leid für Euch und Euer Projekt und wir drücken Euch die Daumen, daß Ihr recht bald eine neue und vor allem dauerhafte Unterkunft findet.
Gebt bitte nicht auf, auch wenn es im Moment sehr schwer fällt, motiviert weiter zu machen.Wir haben unregelmäßig, aber immer wieder mit viel Spaß, sehr schöne Stunden bei Euren Veranstaltungen verbracht und halten Euch die Treue, auch wenn wir in Zukunft etwas weiter zu Euren Veranstaltungen fahren müssen.

Bricklebrit-Gäste aus Nordheim


“Ich bin bis jetzt nur stilles Mitglied, weil mir gesundheitliche Probleme eine aktive Mitwirkung leider nicht ermöglichen, aber ich war von Anfang an begeistert, über die Idee eures Bricklebrit und finde es unmöglich, dass sich in Walheim seitens der Gemeinde kein Ort findet, in dem ihr weitermachen könnt. Sehr schade ist auch, dass die Genehmigung des Landratsamtes für den neuen Standort gescheitert ist und es wohl auch Einsprüche von Nachbarn gab, obwohl dort vorher schon die Vereinsgaststätte in Betrieb war und so viel Lärm habt ihr mit euren Veranstaltungen ja auch nicht gemacht.
Schade, das Walheim wohl eine Gemeinde ist, in der die Mehrheit nicht offen für neue, gute Ideen ist.
Ihr hattet endlich mal Abwechslung nach Walheim gebracht, was hier dringend notwendig ist, aber es soll wohl nicht sein.
Es ist zutiefst traurig und eigentlich eine Schande und ich hoffe ihr findet einen neuen geeigneten Ort, um eure schöne Idee weiterzuführen.

Bricklebrit-Mitglied aus Walheim


“Unglaublich borniert!!!”

Horst Tögel, Gründer der Brenz Band und Bricklebrit-Mitglied


“Ich bin immer noch total geschockt von dem Artikel am Samstag. Ich habe mich mit meinen Eltern an der Kirbe so gefreut , dass alles so schön geworden ist und gehofft dass es bald wieder losgeht bei Euch . Und nun das, ich habe immer gehofft, dass ihr im Januar wieder aufmacht. Wie kann man euch helfen? unterstützen?”

Eine langjährige Unterstützerin aus Walheim


“Wir sind fassungslos und sprachlos. Geht denn das noch mit rechten Dingen zu?
Ich erinnere mich, dass Bürgermeister Alfred Dautel, Bönnigheim Sie mehrfach eingeladen hat mit dem Café Bricklebrit nach Bönnigheim zu kommen. Ich habe es eigentlich auch nicht so recht nachvollziehen können, dass Sie das Angebot nicht angenommen und bereits zu diesem Zeitpunkt Walheim den Rücken gekehrt haben. Denn da ist man dem Café Bricklebrit, zumindest von behördlicher
Seite nicht unbedingt wohl gesonnen.
Nichtsdestotrotz wünschen wir Ihnen bald ein geeignetes Domizil zu finden, das sich auch von den Kosten in Grenzen hält und es jetzt nach oben geht und die Talfahrt ein Ende hat.
Wir rühren fleißig die Werbetrommel und es scharren wirklich eine beträchtliche Anzahl von Singbegeisterten mit den Hufen.

Begeisterte Mitsingerin an unseren Bricklebrit-Mitsingabenden


G”estern las ich in der Zeitung wie es um‘s Bricklebrit steht. Es tut mir sehr leid, das Ihr euer Vorhaben im Kleintierzüchterheim in ,Wale’ nicht verwirklichen konntet , es hat mich auch sehr geärgert. So ist es halt, bei uns, die
Kleinkunst und auch für uns Musiker, die Veranstaltungen wollen viele, aber net bei ons. Leider.
Doch ich und wir von Acousticmen und Highwaystation No. 1, wünschen Euch, das ihr was anderes findet, wäre schee. Ich wünsche dir trotzdem eine schöne Advendszeit , schöne Weihnachten und a glückliches Händchen für 2020.

Bernhard Schaaf, Musiker


Liabe mundARTradio-Freind,
heit hot ons leider a schlechte Nochricht erreicht. S Café Bricklebrit derf in Walheim nemme weiter macha! Bitte helfad mit für des ganz b‘sondere Kulturcafé a neie Bleibe z‘finda!!! Ideal wär wenn de:s z‘wischa Bietigheim-Bissingen ond Bönnigheim wär‘
Ka jemand mit a ma Tipp helfa? S isch dringend!!!

Fred-Jürgen Bulach, Sachsenheim,
Macher des MundARTradios in seinem Facebook-Aufruf

Das Ende des Bricklebrit in Walheim.

Unfassbar, unglaublich.

Mit Datum vom 4.12.2019 haben wir einen Brief von der Baurechtsbehörde im Landratsamt erhalten, in dem die Nutzung der bisherigen Vereinsgaststätte des Kleintierzuchtvereins Walheim als Kleinkunstbühne uns untersagt wird. Das bedeutet das Ende des Bricklebrit in Walheim, sicher aber nicht das Ende des Kulturprojekts “Das Bricklebrit e.V.”. Die Entscheidung trifft uns zwar hart (Architekten- und Umbaukosten von mehr als 10.000 Euro, mehr als 300 Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder), wir werden aber sicherlich einen neuen Standort finden. Den allerdings in einer Gemeinde, die unsere Kulturarbeit Wert schätzt.

Kopf hoch, wir werden natürlich eine Lösung finden.

Nr. 233: Dr Schorsch vrzählt vom 30. November 2019

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Ach Gottle, wia schee. Oabhängig von dr CO2-Bilanz ond dem dâraus resultierenda Weltondrgang knallet dia elektrische Adventslichtr jetzt wiedr en d’Nacht nei. S’isch a wahre Pracht, wia die Innastädt, dia Vorgärta, Fenschtr rond Fassada wiedr strahlet. Ganz egal, ob dene Stromzählr, sehr zur Freid von dr EnBW, schwendlig wird, s’wird en dr Adventszeit beleuchtet, was sich net drgega wehra kâ. Au dr Schorsch isch ganz beseelt, hât’r doch vier osennig scheene alte Theaterscheiwerfr für sei Kleinkunstbühne gschenkt kriegt. Nuffgnagelt an Decke, professionell vrkabelt ond jedr oinzle steuerbar, machet dia uff dr Bühne so a wonderbars Licht. Ondr dem männlich belegta Überbgriff „Jedem Mâ sei Eisabâh’“ freut sich dr Schorsch wia a klois Kend übr diese bühnentechnische Erongaschaft, ond er stellt sich vor, wia des wohl wär’, wenn irgendwann mit dene Scheiwerfr au Künschtlr uff der Bühne ens rechte Licht gsetzt werdet. S’dauert halt no. Ond so schaltet Schorsch oifach so seine Bühnascheiwerfr â. Vielleicht gâht jâ irgendoim dâmit bald a Licht uff.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Ein ganz dickes Dankeschön an unsere “Trümmerfrauen” und unsere “Arbeitsbiene”

Es war eine Monsteraktion, die unsere selbsternannten “Trümmerfrauen” und unsere “Arbeitsbiene” am Montag, 2. Dezember, in stundenlangem Einsatz geleistet haben. Tünde, Sonja, Rose und Getrude sowie Albrecht entrümpelten die Alte Kelter und stapelten den Sperrmühl zur Abholung bereit. Ein ganz, ganz dickes Dankeschön dafür.

Exklusives Geschenk und Bricklebrit-Unterstützung

Bis Mitte Dezember ist bei den öffentlichen Veranstaltung im Bricklebrit Stille. Dennoch braucht unser Verein Einnahmen.

Unser Vorsitzender Jürgen Kunz hat sich deshalb entschlossen, 100 seiner schwäbischen Märchenbücher zugunsten des Bricklebrit zu verkaufen: Beim Preis von 15 Euro pro Buch, bleiben nach Abzug der Produktionskosten immerhin 5 Euro in der Kasse des Bricklebrits.

Wer also noch ein schönes Geschenk für Weihnachten sucht, kann einfach per E-Mail:  vorstand@das-bricklebrit.de das “Märchenbuch No.1 ” bestellten. Das oder die Bücher werden nach Überweisung des Betrags per Post geliefert.


Märchenbuch No.1: In schwäbischer Mund-Art,
Taschenbuch, Ersterscheinung:  3. September 2015

Lang isch’s her – über Generationen hinweg faszinieren Märchen Jung und Alt. Märchen sind immer topaktuell. Sie kennen unsere Ängste, Wünsche, Hoffnungen besser als wir selbst. Und sie wissen, wie weh Erwachsenwerden tun kann und wozu wir manchmal einen “Knüppel aus dem Sack” brauchen.

Vor rund vier Jahren hat der Mund-Art-Autor Jürgen Kunz die Märchen als seine mundartliche Spielwiese entdeckt. Nicht nur bekannte Kindermärchen hat der Autor ins Schwäbische übertragen, gerade die “unbekannten, schrägen Märchen”, die die Gebrüder Grimm in ihrer Sammlung versteckt haben, sind seine Favoriten.

Mit der Übertragung in die schwäbische Mund-Art erhalten die Märchen einen ganz besonderen sprachlichen, literarischen Reiz, getreu dem Motto des Journalisten und Mund-Art-Autors Jürgen Kunz: “Mund” heißt im Schwäbischen “Gosch”, “Art” kommt vom englischen “Kunst” – also verfasse ich “Kunscht für ond mit dr Gosch”.

Die Bietigheimer Zeitung schrieb über das erste schwäbische Märchenfescht: “…den Zuhörern gefiel vor allem Kunz’ Übersetzungsweise, der die Märchen nicht eins zu eins übertragen hatte, sondern ihnen einen eigenen, schwäbischen, Charme gegeben hatte: ,Dr bese Denger lebt nemmr’ beispielsweise, als der Wolf erlegt wurde.”

Märchenbuch No. 1, Format: 21×21 cm, 92 Seiten

Inhalt:

  • D’Lebenszeit
  • Rapunzel
  • Am Gockl sein Balke
  • Dr Wolf ond dia sieba jonge Goisla
  • Dia drei Faulenzr
  • Des tapfere Schneiderle
  • Dr goldene Schlüssl
  • Schorsch ond dr Bohnastengl
  • Dr Herr Kordes
  • Baba Jaga
  • Di omtriebig Lies’
  • Hänsl ond Grethl
  • Schneewittle ond dia sieba Zwerg
  • Schneeweißle ond Rosarot
  • Aladdin ond d’Wondrlamp’
  • Tischle, deck De