Schwäbischer Märchenabend mit Schorsch und dem Bricklebrit-Ensemble

26. November 2022 - 20:00

Wein- und Kulturdorf Erligheim

Zurück zu den Wurzeln, dort wo 2015 alles mit dem Bricklebrit begann, heißt es am Samstag, 26. November, 20 Uhr, im Bürgerhaus Vordere Kelter. Nach allzu langer Abstinenz gibt es wieder einen Märchenabend mit schwäbischen Märchen und dem Bricklebrit-Ensemble von Horst Tögel, das märchenhafte Dulcimer-Musik spielt.

Der Mund-Art-Autor und Journalist Jürgen Kunz (der als “Schorsch” seit 2015 jeden Samstag in der Bietigheimer Zeitung eine schwäbische Kolumne veröffentlicht) hat mehr als 15 Monate (solange dauert auch die Schwangerschaft bei den Nashörnern) an   geplant, getüftelt, geprobt. Das Ergebnis war letztendlich der Beginn des heutigen Kulturprojekts Bricklebrit.

Im Mittelpunkt stehen die Rezitationen von Märchen, die vom “Schorsch” ins Schwäbische übertragen wurden und so einen ganz besonderen Reiz bekommen. “Dabei gefiel den Zuhörern vor allem Kunz’  Übersetzungsweise, der die Märchen nicht eins zu eins übertragen hatte, sondern ihnen einen eigenen, schwäbischen, Charme gegeben hatte: ,Dr bese Denger lebt nemmr‘ beispielsweise, als der Wolf erlegt wurde“, schrieb die Bietigheimer Zeitung über die Märchenfescht-Premiere im Mai 2015. Das Märchenfescht ist dabei die konsequente Fortsetzung seiner “schwäbischen Mission”, in der beweist, dass Mund-Art mehr als “Schenkelklopfer-Sprüch'” und zottige Witz’. Texte im Dialekt dürfen dabei durchaus auch einen literarischen Anspruch haben,  denn für Jürgen Kunz setzt sich Mund-Art aus dem lutherdeutschen “Mund” – im Schwäbischen “Gosch” – und dem englischen “Art” für Kunst. Es handelt sich also um “Kunst mit dr Gosch”.

Klassische Kinder- und Hausmärchen wia “Aladdin ond di Wondrlamp“, “Dr Wolf ond dia sieba Goisla“, “Tischle, deck Di“, “Baba Jaga” “Schneewittle ond dia sieba Zwerg”, “Schneeweißle ond Rosarot” und “Hänsl ond Grethl” gehören zum Repertoire. Als besonderes   “schwäbisches Bombole” hat  dr Schorsch noch einige weitgehend unbekannte und “unglaublich schräge”, sehr frei nach den Gebürdern Grimm übersetzt.