Dr Schorsch vrzählt vom 28. Februar 2015

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Mit em schwäbischa Selbschtbewusstsei isch des so å Sach’. Mir protzet halt net gern, ond einige von ons vrsuchet sogar onsern wondrscheena Dialekt – jâ mr muss des so sage – zom verleugna. Drom will i Euch heut’ â bißle uff d’Spreng helfa, weil, wia dätet mir ons en dr Welt ohne dr Albert Einstein zrechtfenda. Der Kerle isch en Ulm gebora, sei Mutter isch aus Cannstatt komma ond sei Vatr aus Buchau en Obrschwâbe, ond wia alle wisset, hât er nâchdenkt ond drbei isch di Relativitätstheorie rauskomma (di em übriga kaum oiner vrstâht). Ond glaubets mir, dät’s di Theorie net geba, nâ gäb’s au koi Navigationssyschtem em Auto. Des Käschtle kâ nämlich aus der Uhrzeit ond dr Positio von vier Satellita ausrechne, wo mir grad send. Drbei wird net bloß å Effekt nâch dr „Speziellen Relativitätstheorie“ (dia „Zeitdilatationen“), sondern au dr Eifluss von dene Gravitationsfeldr – wo dr Einstein en seinr „ Allgemeine Relativitätstheorie“ bschrieba hât – mit eigrechnet. Ond au dr Wilhelm Schickhardt aus Herrenberg isch so å Käpsele gwea ond net omsonscht hât mr den auch dr „schwäbische Leonardo da Vinci“ ghoiße. Dr Schickhardt hât nämlich scho 1623 di erscht Rechenmaschin’ uff dr Welt baut. Mit bloß elf Drehtoil hât die scho ohne Schwierigkeita ond ohne Fehlr älle vier Grondrechenarta könna – em ma Bereich von ois bis oinr Million. Meh’ wia 200 Jâhr hât’s nex Vrgleichbars geba.

Mr sieht also, mir Schwâbe hen vor neue Sacha koi Angscht, ganz em Gegatoil. Ond deshalb nemmat mir au des „Facebook“ en Bschlag, om für onsern Dialekt zom werba: So gibt’s am 3. März zom zwoita Mâl an „Schwäbisch-Schwätz-Daag“ ond an dem nemmat bis jetzt mendestensch 14 500 Schwâbe toil. I will Euch ermutiga, machet mit, ond schwätzet am Denstich des broiteschte Schwäbisch – halt so, wia Euch Gosch gwachse isch. Vielleicht macht sogar au dr Bürgermeischter von Bietigheim-Bissinga mit, weil dr hât nâch ra Mund-Art-Vranstaltong ebbes vrsprocha: Er dät driebr nâchdenka, ob’r net en Zukonft sein Dialekt nemma ganz so arg vrleugna sott.

I wünsch’ Euch å guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega