Dr Schorsch vrzählt vom 9. Januar 2016

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Jetzt wird’s ernscht. Jetzt fangt di Faschingszeit â. Zuagebba, mit dem organisierta Narreta hât dr Schorsch en de vrgangene fenf Jâhrzehnt’ nex am Huat ghet. Doch jetzt muas’r au dia Narrakapp’ uffziaga. Was isch passiert? Enga familäre Bendonga gibt’s entzwischa ens Rheinland, also dort nâ, wo mr net „Narri Narro“, „Ho Narro“ odr „Tschä-Hoi“ schreit, sondern „Hellau“, ond wo mr net di Fasnet odr dr Fasching feiert, sondern dr Karneval. Also ebbes ganz anders wia des Schwäbisch-alemannische, abr doch irgendwie wiedr gleich, weil dâ wia dort vrkleidet sich dia Leut’ ond machet omegliche Sache, dia se sich s’ganz Jâhr übr sonscht net traua dätet. Also isch dr Schorsch em letzschta Jâhr s’erschtmâl uff ra Pronksitzung am Rhein gwä – ond er muas zugebba, grad schee war’s. Vielleicht war’r au a bissle beseelt von dene Steillage-Riesling, wo’s dort gibt, uff jeden Fall hât’r gsagt: „Ha, dâ dät i au mâl mitmacha.“ Dr Rheinländr an sich vrstâht bei seim Karneval koin Schpaß ond so hât’r dr Schorsch glei beim Wort gnomma.

Jetzt muas dr schwäbische Faschings-Vrweigerer dichta, was des Zeug hält, weil mr hât dr Schorsch glei zwoimal bei de Pronksitzunga als Büttenredner eiplânt. A Vrschprecha isch a Ehrasach’ ond blamiera will mr sich jâ au net. Uff jeden Fall wird dr Schorsch sein Schpaß han, wenn’r en dr rheinischen Karnevalsbütt’ schwäbisch schwätzt. Ob dia Zuhörer ihr Freud’ henn, des woiß mr no net, abr uff jeden Fall isch des Ganze a ganz große Völkrverschtändigong.

I wünsch’ Euch a guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega