Das musikalische Rentnerquartett: Pflegestufe Null

18. August 2018 - 20:00

“Das Rentnerquartett ,Pflegestufe Null’ passt  absolut in das Beuteschema der kulturellen Aktivitäten des Cafe-Bricklebrit”, dessen ist sich Michael List, das “Tuba-Viertele der Pflegestufe”, sicher. Und wir sind auch davon überzeugt, und stellen deshalb gerne unsere “Bühne onderm Balka”  am Samstag, 18. August, 20 Uhr,  zur Verfügung – Euch wird’s (er)-freuen. Versprochen.

Die Pflegestufe Null beim Abgastango in Opfenbach.

Karten zum Preis von 12 Euro gibt’s bei unserem Partner:


Die Pflegestufe Null ist ein Quartett von vier Hobbymusikern aus der Region Allgäu/ Oberschwaben. Als „staatlich geprüfte Profirentner” haben sie im letzten Jahr ein Programm erarbeitet, in dem sie mit ihrem Seniorendasein kokettieren und dabei bekannte Schlager, Jazzstandards, Chansons als auch Volksmusikstücke mit neuen satirischen Texten versehen haben und humoristisch präsentieren. Michael List (Texte, Sousaphon, Gesang), Manfred Bemetz (Klarinette, Gesang), Wendelin Fuchs (Trompete, Gesang) und Josef Straub (Gitarre, Gesang) würzen ihre Auftritte mit kabarettistischen Texten, mal auf dem Silbertablett, mal auf dem Vesperbrettchen frisch zubereitet und seniorengerecht serviert. Es entstanden hierbei liederliche Lieder wie „ Als Rentner do goht’s eim doch guet“, “Mei Nachbarin, die losst sich lifte“ oder der kriminelle „Winterkorn-Tango“.

Nach dem bei Auftritten im privaten Bereich sowie in Nebenzimmern von oberschwäbischen Gasthäusern immer ein vielversprechendes Echo („Es kam halt sauguat a“) erfolgte, geht die „Pflegestufe Null“ jetzt mit ihrem Programm „ Vom Herrengedeck zum Seniorenteller“ in der oberschwäbischen Hinterwelt und dem Allgäu auf Tour, und wagt an diesem Samstag nun einen Ausflug nach Walheim an den Neckar.

Bandleader, Sousaphonist und früherer Neukircher Dorfarzt Michael List, auch benannt als „Oberschwäbische Alternative zu Dr. Hirschhausen“, betont: „Unser Face findsch in koim Book!“. Altersmäßig sei man in Richtung Berlusconi unterwegs – aber mit ihnen gäbe es nicht „Bunga Bunga“, sondern eher „Bingo Bingo“.

Fit wie die Kabarett-Rentner sind, zeigt die „Senioren-Boygroup“ mit Manfred Bemetz an der Klarinette, Wendelin Fuchs an der Trompete und Josef Straub an der Jazz-Gitarre ihr Talent – und auch stimmlich sind alle intensiv dabei. Dabei wird klar, Alter schützt vor tagespolitischer Satire nicht. Vielen sei wohl nicht bekannt, dass AfD eigentlich „Alte fürchten Demenz“ bedeute. Bös-lustige Texte werden sie auf der „Bühne onderm Balka“ zu bekannten Melodien von Udo Jürgens bis Helene Fischer. Die Vier von der Pflegestelle spoten über Schönheitswahn und Implantate jeder Art, erörtern Mobilitätsprobleme und verbreiten Optimismus. Und dazwischen wird auch mal ein Witz erzählt. Auch eine kleine Hymne auf die Apotheken-Umschau oder den Turbo Treppenlift der Autokonzerne darf nicht fehlen. Das Publikum darf sich auf Stücke wie Kriminal- „Stickoxid-Tango“ oder „Kein Schwein mailt mich an“ oder die nicht zu bändigende Greise-Reise-Lust („Da bekommt die Last-Minute-Reise eine ganz neue Bedeutung.“) freuen.