Nr. 211: Dr Schorsch vrzählt vom 8. Juni 2019

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

En dr letzschta Wochâ hât sich dr Schorsch übr dia Arroganz em Internet ausglassa, jetzt mussâr sich drfür einsetza, dass mr dia Möglichkeite vom weltweite Netz nüzta sott, om dr Dialekt zom schütza. Es isch doch tatsächlich, wia onder anderm dr Bayrische Rondunk vrmeldet hât, passiert, dass a Kindergartatante em ma obrpfälzischa Kendergarta a Kendle bleed gmaßrregelt hât, weil des Kendle â “Wurschtbrot” statt lutherdeutsch “Wurstbrot” gsagt hât. Ja, wo semmer denn? Mr müsst richtig spreche und es müsst schließlich jedr vrstânda, was a Kendle sagt, so di Krampfhenna von Erzieherin.

Dem “Bund Bairische Sprach  e.V.” hâts jetzt zugrecht dr Vogl nausghaua, ond er gâht uff dBarikada. Di Dialektvereinigong fordert jetzt drzua uff: “Wer Fälle von Verächtlichmachungen unserer Muttersprache kennt, soll sich an uns wenden. Wenn es möglich ist, machen wir die Verfehlungen bekannt.”

Mir als Dialektschützer müsset d obedengt solidarisch sei ond selbschtbewusst, konsequent ond leidaschaftlich onsern Dialekt pflega. Dâmit kämpfet mir gegen dia vraltete Irrlehr aus den 70er-Jâhr, wonâch Dialekte dr schulische Erfolg von de Kendle hemmat dätet. Richtig isch vielmehr, des Schwätza vom ma Dialekt erhöht langfristig des Sprâchvrmöga von de Kendr.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega