Dass die Schwaben entgegen einem viel zitierten Vorurteil bei traditionellen Liedern durchaus textsicher sind und auch mehrere Strophen fehlerfrei vortragen können, bewiesen am Freitagabend im Walheimer Lieder- und Geschichtenhaus die gutgelaunten Gäste. Bei der dritten Auflage des Projekts „Aufspielen beim Wirt“ im Café Bricklebrit, durch das der Baden-Württembergische Landesmusikrat das Pflegen alter Wirtshausmusik fördern will, zeigten die Musiker und Gäste auch ihre Bereitschaft, über den württembergischen Tellerrand hinauszuschauen, und stimmten unter anderem auch mit viel Begeisterung das Badnerlied in der Walheimer Kelter am Neckar an. Das Trio des Schwäbischen Lieder- und Geschichtenhauses veranstaltet alle zwei Monate ein „Aufspielen beim Wirt“, das nächste Mal sind Musiker und Gäste am 11. August dazu eingeladen.

Der nächste Termin für “Aufspielen beim Wirt” im Cafe-Bricklebrit ist am Freitag, 11. August.

Der Neckar- und Enzbote berichtete in seiner Montagsausgabe vom 13. Juni über das Gastspiel von Hanns-Otto Ochsle auf der Bühne onderm Balka:

Unsere nächste Veranstaltung:

Fascht älles gibt‘s entzwischa zom Mitnehma. Des amerikânische Schnell-Veschper (Fastfood) sowieso, abr natürlich au dr schwäbische Vettr, dr Lebrkäs‘-Weck. Des isch jâ net weitr schlemm, weil mr kâ jâ dia Vesch perla em ma Papierserviettle heba, nâ gâht‘s au mit em Abfall. Ganz anders sieht des mit dem „Kaffee to go“ aus. Irrsennige Menga von beschichtete Pappadecklbecher ond Plaschtikdeckel braucht mr für den „Kaffee zom drvo laufa“. Hât mr an Genuss drbei“? Eindeutig noi! Mr vrbrennt sich meischt mit dem hoißa Kaffee d‘Gosch, ond wenn‘s besonders bleed lauft, vrsaut mr sich au no s‘Hemad. Dr Schorsch vrweigert sich dera hoiße Briah, ond er nemmt sich oifach a bissle Zeit für sein Kaffee. Grad jetzt, wenn d’Sonn‘ so schee uff uns nabebrägelt, dâ sitzt mr doch oifach gerne für a Weile em Straße- odr Eiscafé onderm Sonnaschirm, ond lässt‘s sich beim Kaffee guat gange, ond hât drbei sogar no Zeit, übr älles Mögliche nâchzomdenka – eba au übr den „Kaffee zom drvolaufa“.

A guate Woch‘ ond em Herrgott sein Sega

Tage, wie diese“ (frei nâch dera Punkband „Die toten Hosen“) brauchet mir wirklich net. Eigentlich dät’s scho lange, was der granate Grasdackl, wo grad s’Kaschperle em Weiße Haus macht, en seinr ohsäglicha Eifall macht. Weil, es kâ jâ wirklich net sei, dass mr heutzutag völlig den Fortbeschtand von onsrer oinzoga Welt oifach ignoriert, net aus dr Not, sondern oifach aus völligr Ignoranz. Noi, dr Schorsch mit em Neckarschtadio (heut’ au gern als Mercedes-Benz-Arena bezeichnet, wobei sich dr Gottlieb Daimler ganz beschtimmt em Grab romdreht) beschäftigta. Es gâht om die sich selber gern übrschätzende, selbscht ernannte „Tierschützr“ von Peta. Dia henn doch wirklich nex anders zom doa, als zom übrprüfa, wia vegan die Vrpflegung em Neckarschtadio isch. Bloß „Langos Natur“ ond „Pommes Frites“ däts für vegane Fußballfans geba, ond außerdem seiet dia Maultascha bloß vegetarisch ond net vegan.

Ja, liab’s Herrgöttle von Biberach, wo send mr denn jetzt âkomma. Wenn intressiert denn so an Hennadreck? Wenn mr zom Fußball gâht, nâ frisst mr gefälligscht a Stadio-Wurscht.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega

Mit freuet ons scho ganz arg uff dr Samstag, 10. Juni, 19.30 Uhr, weil dâ kommt dr Hanns-Otto Oechsle uff onser “Bühne onderm Balka”. Für älle, wo’s no net vrwarta könnet gibt an kloina Vorgschmack aus der Waiblinger Kreiszeitung:

Seit geschtern fühlt sich dr Schorsch diskriminiert. Noi, net weil’r sich wega seim wondrbare Dialekt gelegentlich fascht scho rechfertiga muas – des macht’m scho lang nex me aus, dâ isch’r nadierlich selbschtbewusst gnuag. Dr Grond isch a ganz andrer: Em ma große Eikaufszentrum, da send emmer so Werbe-Âbiatr-Schtändla – neudeutsch dät au „Promotion-Counter sage. Ond geschtern hât so ganz adretts Fräulein die Vorteil’ von ihrm Inschtitut für Haar-Entfernong âpriesa. Ond was isch passiert? Sie hât doch dr Schorsch oifach ignoriert. Drei Mâl isch’r an dem Schtändle vorbeiflaniert, koi Reaktion, koi Âsprâch, koi Âgebot vom dem Mädle, ob’r denn dia Haarentfernong net âmol ausprobiera wöllt. Dr Schorsch kâ sich des oifach net erklära. Halt doch! Vielleichts liegt’s jâ am Schorsch seim Vollbart, weil sich des Mädle net traut hât.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega

Am Sonndig isch’s soweid: Dr VfB schdeigt wieder auf end Bundesliga. S’wird au Zeit. Lang gnuag hämm’r ons mit denne Dissldorfr, Heidaheimr ond Karlsruhr messa missa. Dia hend zwar zom Doil au an guada Ball g’schbielt, aber, semmr ehrlich: D’r VfB gherd oifach end erschda Liga. Au wenn’r sein Abschdieg em ledschda Johr ondr’m Schdrich vielleichd verdient hod, des g’herd leidr au zor Wohrrad. Hondsmend hemm’r g’schbielt, koi gotziga Philosophie hemmr g’heht. Des hod scho schwer an onsrm schwäbischa „Mir send mir“ gnahgd. S’ dodale Chaos war’s, a lausigs Bild hemmr agebba. Abr mir hend draus glernd – ond heddad ons dr Aufschdieg jetzt au wirklich verdient. Aber om a Hohr hedad mirs em ledschda Schbiehl beinoh doch no verbassalad, wo mr gega Hannover so wiaschd verlora hend. Bloaß guad, dass d’ Braunschweiger so an rabaschwarza Dag g’hed hend ond sechs Kischda g’fanga hend. Do verliersch Nerva. Ond jedzd muass ma bloß no oimol schlofa, dann semm’r wieder oba.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Die Rundschau aus dem Verlag der Bietigheimer Zeitung hat einen wunderbaren Vorbericht zum Gastspiel von DanzMäg am Samstag, 20. Mai, 19.30 Uhr, im 1. Schwäbischen Lieder- und Geschichtenhaus veröffentlicht:

Naderlich freuat sich dia Müttr morga übr a Blomaschträußle. Abr send mr doch amol ehrlich, wer braucht scho dr Muttrtag? Dia Mütter uff koin Fall. Weil, wenn mr tatsächlich als erwachsens Kend an Tag braucht om an sei Muttr zom denka, ja nâ lauft em Leba ebbes ganz gehörig falsch. Für dr Schorsch isch jeden Tag Muttrtag, weil er denkt jeden Tag an se – amol meh’ ond natürlich au amol wenigr, ond er hât au gelegentlich wenigr Zeit für se, wia se eigentlich vrdient. Also wenn dr morgige ausgrufene Ehratag bei viele drzua führt, dass se ab sofort so oft wia möglich an ihr Muttr denket, nâ macht der Muttrtag künftig an Senn. Nâ macht’s au tatsächlich nix aus, wenn mr am Sonntig möglicherweis’ die Blömle vrgessa dät. Abr des passiert jâ jetzt net, weil’r dr Schorsch glesa henn.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega

Die Macher vom Cafe-Bricklebrit haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um das Team des 1. Schwäbischen Lieder- und Geschichtenhauses zu verstärken. Jetzt unterstützt uns rund um die Uhr das attrakive Topmodel “Emma”. Sie begrüßt nicht nur unsere Gäste, sie präsentiert auch unser Cosmicalla-T-Shirt und unser Cosmicalla-Medaillon mit unserem zwölfstrahligen Signet.

Anmerkung: Vielen Dank an Martin Hein, der den Kontakt zu “Emma” ermöglicht hat.

Die nächste Veranstaltung (Karten für 10 Euro nur an der Abendkasse; Anmeldung online möglich) „Dr Schorsch vrzählt“, mehr Infos mit einem Klick auf den „Schorsch“: