Archiv der Kategorie: 1. Viel los im Bricklebrit

Nr. 333 Dr Schorsch vrzählt vom 21. Januar 2023

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Mr därf’s net ganz ernscht nemma, wenn dr Gerhard Raff – der schwäbische Mundartautor schlechthin für dr Schorsch – sagt, s’dät a ganz enge Vrbendong zwischa Chinesisch ond Schwäbisch geba, eba Chinäbisch. „Ha-no“, „Ha-noi“ odr gar „Om-lei-tong“, ebaso wia „Dsonn-scheint-schao“ sind jâ echt nette Beispiel. Abr bekanntlichrweis’ gibt’s a ganz enge Vrbendong zwischa Französisch ond Schwäbisch, weil mr etliche Bezeichnonga von onsere westliche Nachbr uff onser besondre Art übrnomma henn. Wia kommt jetzt dr Schorsch grad heut’ dâdruff? En dera Woch’ isch en onserm Blatt a klois Gschichtle übr dr Muckafuck gschtanda – ond dâ hât sich doch tatsächlich di Frâg gstellt, wo kommt eigentlich di Bezeichnong Muckafuck her? Oi Theorie kommt uff’s Französische. Mocca faux (französisch für falschr Kaffee) soll 1870 während dem Deutsch-Französischa Krieg „eideutscht“ worde sei.
 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

1970er- & 1980er-Fasching-Vinylparty

Karneval, Fasnet oder Fasching? Völlig egal.
Hauptsache Party, Hauptsache Vinyl!


Am Faschingssamstag, 18. Februar, Saalöffnung um 19.30 Uhr, geht’s im Erligheimer Bürgerhaus Vordere Kelter rund. Versprochen.

Bei freiem Eintritt bieten wir nicht nur beste Musik der 1970er- und 1980er-Jahre (von Euch mitgebracht und von DJ Dieter aufgelegt), es gibt die eine oder andere unterhaltsame Überraschung sowie ein leckeres Vesper- und Getränkeangebot vom Bricklebrit-Team.

Und es gibt die Gelegenheit endlich die bunten, schrillen Klamotten dieser beider Jahrzehnte aus der Mottenkiste zu holen, um bei der Faschings-Vinylparty des Bricklebrit so richtig abzuschwofen.

Wir freuen uns auf Euch.

 

Nr. 332 Dr Schorsch vrzählt vom 24. Dezember 2022

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Wia haltet es denn dia geneigte Leser vom Schorsch mit ihrem Christbaum? Stâht’r scho seit einige Tag’ schee gschmückt en dr guata Stub’, odr wird’r, wia frühr, erscht heut am Heilgaâbend uffgestellt? Ond gibt’s gar Lametta am Baum, odr isch des komplett ens Vrgessa grâta?
Wia au emmer, heut’ will dr Schorsch an a wondrbare Tradition erinnra, di mr grad nâch dene letztsche Jâhr – wo mr vrpflichtet worda isch, de Leut’ eher aus’m Weg zom gangen – wiedr so richtig uffleba lassa sott. Natürlich gâht’s om’s „Christbaum-Loba“. Vor rond 150 Jâhr isch dr Christbaum en de Stuba ufftaucht – ond hât sich, Gott sei Dank, durchgsetzt. Dia Liselotte von der Pfalz, Tochtr vom Heidelbergr Kurfürsta hât en oim von ihre Brief’ aus Frankreich am 11. Dezember 1708 übr dia Traditiona en ihrer Hoimat geschrieba: „Da richtet man Tische wie Altäre her und stattet sie für jedes Kind mit allerlei Dingen aus, wie neue Kleider, Silberzeug, Puppen, Zuckerwerk und alles Mögliche. Auf diese Tische stellt man Buchsbäume und befestigt an jedem Zweig ein Kerzchen; das sieht allerliebst aus und ich möchte es heutzutage noch gern sehen.“
Also liaba Schorsch-Freind, ziaget mit ma weihnachtlicha Liedle om d’Häusr, klinglat bei Eure Nâchbr ond lobat wia narret dr Christbaum – nâ gibt’s dr verdiente Schnaps.
 scheene Weihnacht, ab guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 331 Dr Schorsch vrzählt vom 3. Dezember 2022

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Ohje, jetzt ischr dâ, dr grausige Ondergang vom Fußball-

Âbendland. Anders kâ mr di Schmach von onsere Kicker en Katar net bezeichna. Onsre, vor langr Zeit, gfürchtete Nationalmannschaft isch jetzt en oiner Klasse wia Ecuador, Katar, Iran, Wales, Saudi-Arabien odr Kanada. International send mir jetzt nemme weltmeisterlich, sondern eba Kreisliga B. Dr Schorsch will uff koin Fall missvrstanda werden. Er mâg d’Kreisliga, weil dâ wird mit viel Herzblut, oifach wega dem Spaß am Kicka ganz ehrlichr, bodaständigr Fußball gspielt. Abr international dät mr scho gern an andra Âspruch hann. Apropros Kreisklass’, was em Schorsch sei Rot-Ring-Herzenverois sich grad leischtet, des passt genau en dia Liga. Erscht (zspät) dr Trainr nausschmeiße, dann wochalang omanandr taktiera ond jetzt nemmad’s rechts finda, wo en Cannstatt schaffa will. Dâ freut mr sich uff honderte von Stond mit Wendrsport – em Fernseha.

 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 330 Dr Schorsch vrzählt vom 19. November 2022

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Mir henn märchenhafte Zeite, moint dr Schorsch. Zom oin könnet älle, wo dr Schorsch mâl en natura seha wöllet am 26. November ens Erligamr Bürgerhaus komme. Dort gibts an Märchenâbend en schwäbischer Mundart. Dâ verzählt dr Schorsch net bloss seine Übersetzonge von (schräge) Märchen dr Brüder Grimm, dâ gibts auch märchenhafte Musik vom ma Dulcimer-Ensemble, was dr Horst Tögel mit einige Kendla wochalang einstudiert hât. Ond s’Beschte: Dr Eintritt isch omsonscht. Eindeutig abr isch au, en Tübenge wird’s bald märchenhafte Nächt gebe – wenigsten für einbrechende Spitzbuaba. Dr Tübengr Schultes isch ja von sich selbst überzeugt, dass’r a Käpsele isch, ond für wâhr, er hât, wenn’s oms Stromspara gâht, die Weißheit mit Löffel gefressa. So bleibt nämlich von Sonntich bis Mittwoch von 1 bis 5 Uhr ond donnerstichs bis samstichs von 3 bis 5 Uhr die Straßelaterna aus. Prima Idee, gell.
 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 329 Dr Schorsch vrzählt vom 5. November 2022

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Jetzt isch’s scho a Woch’ her, abr dr Schorsch hât duat sich emmr no schwer. A em Frühjâhr weggnommene Stond’ henn se ons am letztscha Sonntich wieder „gschenkt“. Nâch seine langjährige Erfahronga braucht dr Schorsch knapp a halb’s Jâhr bis’r sich an dia Omstellong gewehnt hât, ond na gâht’s au scho wiedr andersrom. Was für an Hennadreck.
So ganz groß’ Schlaule hât gmoint, mr so di „gschenkt“ Stond’ für ebbes nutza, was oim gut duat. Hä? Wer isch denn schon letzte Sonntich um dreie uffgstanda, hât sich zfrieda zrückglehnt, hât sei Uhr uff zwoi zrückgestellt ond hât übr dia Freuda en seim Leba nâchdenkt ond sich drbei 60 Minuta lang gfreit? Dr Schorsch ganz gwiss net.
A gschenkte Stond isch’s nämlich net. Ganz em Gegadoil. Dr Schorsch wird jetzt oifach schon om neune müd’ ond net erscht om zehne. Des hoißt er liegt jetzt noch längr em Nescht als em Sommer. Irgendwie au schee.
A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 328 Dr Schorsch vrzählt vom 29. Oktober 2022

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Ond wia jed’s Jâhr stâht dr Schorsch en dera Jâhreszeit en ma erheblicha Konflikt. Wo mr gâht ond stâht, bei jedem Eikauf schreiat oin die gelb-orangene Riesaviecher â, ond saget scheinbar kauf’me, nemm’ me mit. Di Red’ isch von dene Kürbis, dia scheint’s jedes Jâhr meh’ ond größr werdat. Bekanntlich mâg dr Schorsch koi Kürbissupp’, weil des Gmüs tauget em besta Fall zum Saufuttr, weil’s, om einigr Maß’ schmackhaft zom Werda, ganz viel Gwürz ond an riesiga Schuckr Sahne braucht. Ond genau so wenig mâg dr Schorsch des Halloween-Gedöns, weil wer braucht scho den amerikânischa Dreck, bei dem sich d’Leut bewusst wiascht machet, ond des, obwohl s’eigentlich gnuag wiaschte Leut’ gibt.
Jetzt hât dr Schorsch di Lösung: Er nemmt dia Kürbis ond schnitzt an Goischter draus. Nâ hât des Gmüs’ a traditionelle Verwendong ond wiascht sehet se ällemâl aus.
A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.