Ein Überblick: Unser Bricklebrit

Es ist schon bemerkenswert, was unser Bricklebrit seit seinem Beginn im November 2016 alles erlebt hat. Jetzt gibt es uns bereits im 7. Jahr, und ich bin davon überzeugt, dass es kein “verflixtes 7. Jahr wird” – ganz im Gegenteil. Diese Überzeugung basiert natürich auch darauf, dass wir inzwischen eine verschworene Bricklebrit-Familie geworden sind. Es ist also Zeit zum einem Rückblick, um alles, was wir erleben duften und mussten nicht zu vergessen, aber auch daraus die richtigen Schlüsse für eine weitere erfolgreiche Entwicklung unseres ganz besonderen Kulturprojekts zu ziehen.

Jürgen Kunz , im Januar 2023


Der Beginn

Im November 2016 konnten nach einer halbjährigen, intensiven Vorbereitungszeit und vielen Gesprächen mit dem damaligen Walheimer Bürgermeister Albrecht Dautel und unter Einbeziehung des Gemeinderats Martin Opitz und Jürgen Kunz das erste Schwäbischen Märchen- und Geschichtenhaus – das Bricklebrit – im ehemaligen Walheimer Feuerwehrhaus, der zu diesem Zeitpunkt ungenützten Alten Kelter eröffnen. Als privat finanziertes Kulturprojekt wurde diese Idee von Beginn an unerwartet positiv vom Publikum angenommen.

Mehr als 150 Veranstaltungen konnten bis August 2019 geplant und durchgeführt werden. Der finanzielle, persönliche und zeitliche Aufwand dafür, war bereits nach einem halben Jahr für Martin Opitz zu hoch, so dass er aus dem Projekt ausstieg. Mit Tünde Zizic und (für einen begrenzten Zeitraum) mit Jürgen Friz stiegen zwei neue Partner in das erfolgreiche Kulturprojekt ein.

Nach drei Jahren, zu einem Zeitpunkt, als das Kulturprojekt dabei war, den finanziellen Break-even-Point zu erreichen, kam der Bürgermeisterwechsel in Walheim und damit unerwartet das Aus in der liebevoll gestalteten Alten Kelter. Heute – sechs Jahre später – in der Rückschau, wurde der Brandschutz als nicht nachvollziehbar Begründung für das gemeindliche Verbot von kulturellen Veranstaltungen im OG genannt.

Vereinsgründung und neue Perspektive

Nach drei Jahren hatte sich im Bricklebrit ein ebenso interessierter wie ausdauernder Freundeskreis gebildet. Gerade in dieser schwierigen, durchaus existenzbedrohenden Phase, der Suche nach neuen Räumen für die Kleinkunstbühne war dieser Freundeskreis bereit, aus dem privat finanzierten und organisierten Kleinkunstprojekt einen gemeinnützigen Verein zu gründen.

Bei der Gründungsversammlung am 17. August 2019 konnte die Satzung beschlossen und ein Vorstand mit Jürgen Kunz als Vorsitzendem und Dieter Bröckel als zweiter Vorsitzender gewählt werden. Die Satzung wurde anschließend, ohne Auflagen vom Registergericht Stuttgart genehmigt und die Gemeinnützigkeit des Vereins „Das Bricklebrit – 1. Mundart-, Lieder und Geschichtenhaus e.V.“ vom Finanzamt Bietigheim bescheinigt.

Parallel zur Vereinsgründung liefen intensive und fruchtbare Gespräche mit dem Vorstand des Walheimer Kleintierzüchtervereins, der angeboten hatte, dem Bricklebrit ihr in der Vergangenheit als öffentliche Gaststätte betriebenes Kleintierzüchterheim als Räumlichkeiten für eine Kleinkunstbühne zu verpachten. Eigentlich eine sogenannte Win-Win-Situation: für den Kleintierzuchtverein ergab sich die Möglichkeit, das trotz Überalterung der Mitglieder ihr Kleintierzuchtheim weiter betrieben wurde (auch für seine jährlichen Vereinsangebote), für das Bricklebrit war die gastronomische Ausstattung des Gebäudes und dessen Grundriss nach einige notwendigen Umbauten ideal für seine kulturellen Veranstaltungen.

Unerwartet und unverschuldet kamen diese Planungen unter die bürokratischen Mühlräder. Zunächst wurde von der Gemeindeverwaltung und von der Baurechtsbehörde des Landratsamts verlangt, dass der Verein „Das Bricklebrit“ einen Architekten beauftragt, um komplett neue Bau- und Lagepläne für das Kleintierzüchterheim zu erstellen. Mit der Überzeugung, dass dies nur eine, zwar teure Formalie sei, da das Kleintierzüchterheim bisher als öffentliche Gaststätte betrieben wurde, entschieden sich die Vereinsmitglieder des Bricklebrits dazu, auch um die Zeit der kulturellen Vakanz möglichst kurz zu halten, mit dem Umbaumaßnahmen zu beginnen.

Im Vierten Quartal 2019 und Investitionen von rund 15.000 Euro kam dann der niederschmetternde Bescheid der Baurechtsbehörde, dass sie den Betrieb einer Kleinkunstbühne nicht genehmigen könne. Ein Einspruch wäre möglich gewesen, das finanzielle Risiko für den noch jungen und kleinen Verein „Das Bricklebrit“ war allerdings zu hoch.

Dennoch eine Beendigung des kulturellen Engagements stand für alle Vereinsmitglieder nie zur Debatte – ein dritter Neuanfang für das Bricklebrit musste angegangen werden.

Eine neue Heimat – in Erligheim

Intensive Überlegungen und viele Gespräche mit Verantwortlichen in den Kommunen des nördlichen Landkreis Ludwigsburg folgten, und es ergab sich die Möglichkeit mit Unterstützung von Bürgermeister Rainer Schäuffele und den Erligheimer Gemeinderäten in Erligheim eine neue kulturelle Heimat ab Januar 2020 für eine Neuausrichtung des Kulturprojekts Bricklebrit zu entwickeln.

Im März 2020 hatte das Bricklebrit zu einem runden Tische ins Bürgerhaus Vordere Kelter alle Erligheimer Vereine und Kulturinteressierte eingeladen, um sich vorstellen und dabei die notwendige und erhoffte Gemeinsamkeit für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des kulturellen Angebots in der Kommune zu betonen. Mehr als 50 Teilnehmer beteiligten sich an diesem ersten gemeinsamen Austausch.

Mit den von der Gemeinde im Alten Rathaus zur Verfügung gestellten Clubräumen und der Möglichkeit im Bürgerhaus Vordere Kelter bis zu zwei Mal im Monat ein kulturelles Angebot veranstalten zu können, waren die Voraussetzung für ein zusätzliches und belebendes Engagement des Bricklebrit in Erligheim, aber auch die Möglichkeit Erligheimer Mitglieder für den gemeinnützigen Verein „Das Bricklebrit“ zu gewinnen, nahezu ideal.

Nach mehr als inzwischen knapp 200 Veranstaltungen, die das Bricklebrit organisiert hatte, konnte ein bundesweites Netzwerk mit unterschiedlichen Künstlern, Autoren, Musikern und Bands geknüpft werden. In vielen Telefonaten und E-Mail-Kontakten wurde ein erstes Jahresprogramm des Bricklebrit für seine neue Heimatgemeinde geplant und Veranstaltungstermine vereinbar.

Dann kam Corona.

Trotz Pandemie ein Open Air
und ein eigener Radiosender

Nahezu wöchentlich sich ändernde Vorgaben und Einschränkungen machten die Planungen für Kulturveranstaltungen nahezu unmöglich, obwohl die Bereitschaft der Künstler zu kurzfristigen Änderungen und finanziellen Einschränkung überdurchschnittlich war. Hinzu kamen Verunsicherungen und Ängste in der Bevölkerung, die das Interesse an der Kultur zum Erliegen brachten – was letztendlich sich bis heute negativ auswirkt.

Der Neubeginn in Erligheim war deshalb unerhört schwierig und kaum umzusetzen. Den Vereinsverantwortlichen war aber klar, wenn man sich zum ersten Mal in der neuen Heimatgemeinde kulturell präsentiert kann, dann muss es eine Veranstaltung sein, die in betrüblichen Zeiten den Menschen Freude und Ablenkung bietet und die etwas „Besonderes“ sein muss. So gelang es, in einem nur sechs wöchigen Zeitfenster im Sommer 2020 eine Open-Air-Veranstaltung auf dem Erligheimer Bolzplatz zu planen, zu organisieren und vor allem auch zu veranstalten. Mit Bühnen, Bühnentechnik, Bewirtung und weiteren logistischen Notwendigkeiten wie etwa Hygienekonzept oder einem WC-Wagen und der Einteilung der Publikumsfläche in Quadrate, um die Besucheranzahl zu regulieren, stellte natürlich ein solches Open Air eine ganz besondere Herausforderung dar.

Durch unsere langjährigen Kontakte etwa zu Horst Tögel, der als Gründer BRENZ Band auch Mitglied des Bricklebrit ist, konnte die integrative Band „Makellos“ für das 1. Erligheimer Open Air gewonnen werden. Die Band „Des Gayers schwarzer Haufen“ sowie die Combo von Saxophonist und Bandleader Matthias Leucht sorgten bei immerhin 150 Zuhörer für ein unvergessliches, musikalisches Erlebnis am ersten August-Wochenende 2020 während der Corona-Pandemie. Mit dazu beigetragen haben die unbürokratische Unterstützung durch Gemeindeverwaltung und Bauhof, aber auch der Einsatz von Weinbau Reichert und Mayer-Catering.

Dass dies für fast zwei Jahre die letzte kulturelle Veranstaltung sein sollte, war natürlich zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Dennoch konnten wir uns im August 2021 noch am Erligheimer Ferienprogramm beteiligen. Der Dulcimer-Workshop mit Horst Tögel hat dabei dazu geführt, dass zwei jugendliche Teilnehmer dieses Workshops und eine Erwachsene bei unserem ersten Bricklebrit-Märchenabend (mehr als zwei Jahre später) in vergangenen November ihren ersten öffentlichen Auftritt der Bricklebrit-Dulcimers und wenige Wochen später beim Konzert der BRENZ Band in der Ludwigsburger Friedenskirche hatte.

Es wurde aber schnell deutlich, das Bricklebrit braucht neue Ideen und Möglichkeiten sich als Kulturprojekt zu zeigen, auch um – nach den Problemen der zurückliegenden Monate ohne öffentliche Präsenz – nicht in Vergessenheit zu geraten.

Ein existenziell wichtiges Projekt während der Pandemie war der Start des ersten Erligheimer Radiosenders: das Bricklebrit-Radio. Nach inzwischen fast drei Jahren hat sich das Bricklebrit-Radio, dank des unermüdlichen Einsatzes von Radiomacher Dieter Bröckel, als professioneller Sender mit einem 24-Stunden-Programm aus Musik, Gesprächen, heiteren und ernsten Wortbeiträge so etabliert, dass er zu den 100 beliebtesten Sendern von unserem technischen Partner „laut.fm“ gehört.

Mitmach-Aktion auf unsere Internet-Präsenz (mehr als 2,8 Millionen Seitenaufrufe) wie Rätselspaß oder kleine, eigene Kleinkunststreams ermöglichten darüber hinaus den Fortbestand des Bricklebrits und die Tatsache, dass alle Mitglieder dabeiblieben. Inzwischen ist es uns gelungen einige Erligheimer Mitglieder zu gewinnen und weitere Erligheimer haben angekündigt, dass sie zu uns kommen wollen. Das freut uns natürlich sehr.

Einmalige Chance: Landesförderung „Kultur trotz Abstand“

Im April 2021 legte die Landesregierung das Förderprogramm „Kunst trotz Abstand“ auf. Diese einmalige Gelegenheit wollten wir natürlich nutzen, um mit einer großen Veranstaltung die Kultur auch in Erligheim wiederzubeleben. Unsere professionell und umfangreich ausgearbeitete Idee mit vier Bühnen im Ort und acht verschiedenen Künstlern, Sängern und Bands in Zusammenarbeit mit den örtlichen Weingütern, dem Gasthaus Grüner Baum und dem (arg durch Corona gebeutelten) Erligheimer Unternehmen Mayer-Catering wurde von der Vergabekommission gewürdigt, und mit einem Förderbetrag von knapp 25.000 Euro bedacht.

Dass wir unser „Kulturerwachen“ insgesamt drei Mal neu planen mussten (unter Berücksichtigung der Corona-Vorgaben, der unterschiedlichen Künstlerinteressen und aller anderen Beteiligten) war allerdings nicht zu erwarten. Im Juli/August 2021 konnten wir, trotz aller Corona-Einschränkungen, mit unserem „Kulturerwachen im Dorf“ auf vier Bühnen mit acht Künstlern, Bands und Ensembles in Erligheim ein Highlight setzen. Wichtig war uns, dass wir in unserem bescheidenen Rahmen den Künstlern eine Perspektive bieten konnten. Das gesellschaftlich die Bereitschaft zum Besuch einer solchen Veranstaltung noch sehr zurückhaltend war, hat uns zwar finanziell geschmerzt, es war dennoch wichtig möglichst frühzeitig ein Zeichen zu setzen: Die Kultur lebt.

Die dreifache Belastung der Planungen und Vorbereitungen hat natürlich einen größeren finanziellen Aufwand erfordert, als ursprünglich geplant. Wir konnten unser „Kulturerwachen im Dorf“ aber mit einer „Schwarzen Null“ abschließen, nicht zuletzt auch durch das Sponsoring von VR-Bank und KSK.

Behutsamer kultureller Neuanfang Ende 2021/2022

Die Erfahrungen mit unserem „Kulturerwachen im Dorf“ machten es notwendig, behutsam die künftigen Veranstaltungen im Bürgerhaus Vordere Kelter zu planen. Es war zu erwarten – was sich leider auch bestätigt hat und immer noch anhält – die Bevölkerung ist beim Besuch von Kulturveranstaltungen und Aufwendung für Eintrittsgeld sehr zurückhaltend ist.

Es war uns durch großes persönliches und finanzielles Engagement von unseren Mitgliedern, durch einige zusätzliche Förderer, wie etwa die Firma ALWA und private Unterstützer, gelungen (trotz hohem Aufwand für das Projekt Kleintierzüchterheim und zweimaligen Umzug) den Verein schuldenfrei zu machen. Auch deshalb war notwendig, diese erfreuliche Entwicklung nicht aufs Spiel zu setzen, und bei der Programmplanung auf Kulturideen aus dem Verein heraus zu setzen.

Die Idee, Gäste mit einzubeziehen, ist ein Fundament unserer Vinylabende. Mit Dieter Bröckel haben wir einen ebenso professionellen und charmanten Moderator (DJ) und durch unsere inzwischen gekaufte, digitale Musikanlage + Lichttechnik haben wir nur sehr geringe Veranstaltungskosten. Rund ein halbes Dutzend Mal haben wir die Vinylabende im Bürgerhaus inzwischen veranstaltet. Anfangs mit einem Eintrittsgeld von zehn Euro (einschließlich Snackteller) war der Besuch überaus ernüchternd; die letzten drei Vinylabend ohne Eintritt (Spendenhut) waren nun doch etwas besser besucht.

Vom Publikumsinteresse war das erste vom Bricklebrit organisierte öffentliche Heimspiel der Erligheim „Schwoba-Seggl“ ein erfreulicher Ausreißer nach oben. Das Konzert mit dem Vaihinger Liedermacher Markus Klohr war dagegen mehr als enttäuschend. Nur durch die persönliche Freundschaft mit dem Künstler war es möglich, ein finanzielles Disaster zu vermeiden.

Ein Höhepunkt des Veranstaltungsjahr 2022 war sicherlich die Lesung von Erfolgsautor Gunter Haug, die wir auf unseren Vorschlag zusammen mit der Ortsbücherei veranstalteten und die mit rund 35 Besuchern zu den gut besuchten Veranstaltungen gehörten. Durch die persönlichen Verbindungen zum Bricklebrit verzichtete Haug auf eine Gage, so dass diese Veranstaltung auch finanziell als Erfolg zu verbuchen war. Auch das erste schwäbische Märchenfest des Bricklebrits in Erligheim, nach mehr als fünf Jahren Abstinenz, war mit rund 40 Gästen gut besucht. Wir gingen dabei nicht nur zurück zu den Wurzeln unseres Kulturprojekts, zusammen mit dem Ensemble Bricklebrit-Dulcimers konnten wir einen Mundartabend ausschließlich aus vereinseigenen Kräften anbieten.

Konsequenz der Erfahrungen

unser Kleinkunst- beziehungsweise Vinylabende: Nur mit kostenlosen Veranstaltungen (mit Kulturhut) können wir eine ansprechende Besucherzahl gewinnen. Dies gilt besonders auch für unsere beliebten Kneipen-Quizabende. Die Teilnehmer des ersten nach drei Jahren im Oktober in Erligheim veranstalteten Kneipenquizabend, waren begeistert darüber, dass wir dieses Angebot 2023 regelmäßig anbieten wollen. Einige der Teilnehmer haben spontan angekündigt, dass sie Mitglieder im Bricklebrit werden wollen. Weiter planen wir, wie bereits am Standort Walheim und nach dem der Grüne Baum aufgehört hat, das „Aufspielen beim Wirt“ fortsetzen. Allerdings wird es bei uns, auch durch die Kontakte von Horst Tögel, eine andere Ausrichtung geben, neben traditioneller Wirtshausmusik auch Folk oder Mittelaltermusik.

Nur durch das außergewöhnliche Engagement der Bricklebrit-Familie bei der Bewirtung unserer Gäste ist es im Augenblick möglich, wenigsten kleine Erlöse bei unseren Veranstaltungen zu erzielen. Nach Abzug der Kosten und den Aufwendungen für GEMA-Gebühren bleiben in der Regel maximal 150 Euro in der Vereinskasse.

Als sehr gute Möglichkeit und Chance, das Bricklebrit in Erligheim zu etablieren, haben wir die Möglichkeit genutzt, uns an den Erligheimer Weintagen zu beteiligen. Mit großem Aufwand fast aller Vereinsmitglieder haben wir einen eigenen Stand bewirtschaftet. Darüber hinaus haben wir maßgeblich in Zusammenarbeit mit Bürgermeister Schäuffele und dem Kulturamt für ein unterhaltsames Bühnen-Rahmenprogramm gesorgt und dafür unsere vereinseigene moderne Bühnentechnik eingesetzt. Unsere Idee, den Freitag als Erligheimer Eventtag zu nützen, ist mit unserer Vinylparty (trotz kurzfristigem Corona-Ausfall unseres DJ Dieter) beim Festpublikum sehr gut angenommen worden.

Großevent am 29. und 30. April 2023: zweitägiges Open Air mit Fools Garden

Die positiven Rückmeldungen nach unserem ersten Open Air im August 2020 und unserem „Kulturerwachen im Dorf“ im Juli/August 2021 haben uns dennoch mutig gemacht. Wir wollen in Erligheim den Anfang machen am Samstag und Sonntag, 29. Und 30. April 2023, mit einem Event auf der Erligheimer Festwiese und dies als jährlichen kulturellen Höhepunkt etablieren.

Durch unsere langjährige Arbeit als Kulturprojekt haben wir ein großes Netzwerk mit unterschiedlichen Künstlern und Bands aufbauen können. So ist es uns gelungen eine international bekannte Band von einem Auftritt beim ersten Erligheimer Rock- und Blue-Grass-Festival zu überzeugen:

Es wird am Samstagabend, 29. April, Fools Garden (Welthit: Lemmon Tree) das Publikum begeistern. Am Nachmittag wird die Coverband Melting X, die bereits das Publikum bei den Erligheimer Weintagen 2022 begeisterte, den Auftakt unseres zweitägigen Open Airs übernehmen.

Der Sonntag, 30. April, steht ganz im Zeichen von Bluegrass, eine der wichtigsten US-amerikanischen Volksmusikrichtungen und gehört zum breiten Genre der Country-Musik. So werden die Bands „Steamgrass“ (mit Walheimer Wurzeln, die nach 20-jähriger musikalischer Abstinenz 2017 im Bricklebrit ihre Renaissance erlebte), „Die Nachbarn“ aus Ludwigsburg und als Hauptact aus Frankreich „Boom Ditty“ für einen unvergesslichen musikalischen Tag sorgen.

Natürlich ist ein solches zweitägiges Open Air für uns eine große finanzielle, logistische und organisatorische Herausforderung, die wir aber nach unseren positiven Erfahrungen mit unserem o.g. „Kulturerwachen im Dorf“ professionell stemmen werden. Nach den ersten Kalkulationen gehen wir davon aus, dass wir ein finanzielles Budget von rund 15.000 Euro für diese Erligheimer Großveranstaltung veranschlagen müssen. Natürlich wird dieses Budget durch den Verkauf von Eintrittskarten teilweise refinanziert. Da wir aber als kleiner (aber engagierter) Kulturverein das finanzielle Engagement auf weitere Fundamente stützen müssen, ist ein Sponsoring durch kompetente Unternehmen in der Region zwingend notwendig.

Erste sehr erfreuliche Zusagen konnten wir bereits vereinbaren.

Resümee

Die Entscheidung des Erligheimer Gemeinderats uns für die Veranstaltungen im Bürgerhaus üblichen Gebühren für 2022 zu erlassen, war für unsere Kulturarbeit sehr hilfreich. Als Kulturverein arbeiten wir ehrenamtlich und ausschließlich dafür, der Bevölkerung in Erligheim und darüber hinaus interessante und unterhaltsame Veranstaltungen bieten zu können, und bei unserer Vereinstätigkeit verfolgen wir (satzungsgemäß) keine anderen Interessen. Überschlägig haben wir seit 2020 knapp 40.000 Euro in unsere Kulturarbeit für Erligheim investiert.