Nr. 231: Dr Schorsch vrzählt vom 15. Februar 2020

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Ja dâ haut’s oim doch dr Vogl naus. A wissaschaftliche Studie vom „National Bureau of Economic Research“ in de USA hât sich drmit beschäftigt, ob Dialektschwätzer in Deutschland uff am Arbeitsmarkt benâchteiligt send. Wichtig isch dene Wissaschaftler gwä, dass di Befrâgong in de Privathaushalt’ repräsentativ isch, ond sia hend so wia’s scheint auch mit onderschiedliche Modell mögliche Eiflüss’ wia „kognitive Fähigkeiten oder eine geringere Bildung“ ausgeschlossa.

Des Ergebnis isch schlicht ond oifach ohfassbar, ond mit nex uff dr Welt zom rechtfertiga: Leut’ mit ma starka regionale Akzent, verdienat em Schnitt tatsächlich 20 Prozent wenigr, wia dia, dia dr Luthersprâch âhängig send. An was liegt des? Die Forscher saget, dass dr normale Deutsche generell Mundartschwätzr für temperamentvollr ond freindlicher haltet, abr au gleichzeitig für wenigr gebildet. Des dät drzua führa, dass Dialektschwätzr beruflich uffsteigat. Ja, wo semmer denn eigentlich.

Dr Schorsch denkt sich jetzt, s’wird allerhöchschte Zeit, dass sich älle Dialektschwätzer zsammaschließat, ond idealerweis’ – am Sonntich nâch dr Kirch’ – beim „Sonntag für Mundart“ uff Strâß ganget. Dene „Schnellschwätzr“ muas mr doch âmol Paroli biata. Letztendlich send mir Mundartler doch a Menge Leut’. So gibt’s en Deutschland emmerhin 58 unterschiedliche Dialekt, laut dr „Welt“. A bissle beruhigt oin, dass bei der Studie grad’ amol 950 Leut befrâgt worda send, ond von dene bloss zwölf Prozent zu den Dialektschwätzr ghörat. Abr grondsätzlich gilt, mr sot oifach schon de Âfäng’ von Diskriminierong wehra.

 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.