Nr. 177: Dr Schorsch vrzählt vom 6. Oktober

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Gott sei Dank, s’isch wiedr a bissle wärmer worda. Des war jâ in de letzschte Tag a krasse Gschicht’, quasi von de kurze Hosa ond em leichta T-Shirtle direkt en dicke Wollsocka, Strickjack’ ond en dr warme Teppich eigwickelt. Mr hât ja schier gar Angst ghet, mr kennt Âfang Oktobr en de Wengert Eiswei lese. Guate zwoi Tag hât mr’s en dr Wohnstub’ ohne Heizong ausghalte, nâ abr isch rom gwä mit dr Heizölsparerei. S’isch scho arg nötig worda, dass mr statt „sibirische“ 11 Grad wohlige 23 Grad en dr Stub’ hât. Was des abr wiedr koscht. Mr möcht dia Ölscheich uff dr Mond nuff schiaßa, henn doch dia Schlawiner so glamm heimlich den Ölpreis nufftriaba. Am 28. September henn’ses doch tatsächlich gschafft, der Höchstand von vor vier Jahr von 79,40 Euro pro Litr zom übrtreffa. Em letzschta Jâhr war s’Öl ganze 20 Cent billigr.

Dia Wettrfrösch, dia machet bloss wenig Hoffnong. So dät’s durchaus Chanca für an „goldena Oktobr“ geba, en dr zwoite ond dritta Woch’ gäb’s nomâl übrdurchschnittliche Temperatura, gleichzeitig wär abr en dr vierta Oktobrwoch’s durchaus dr erschte Schnee em Südosta möglich. Ond außerdem sott mehr am End’ vom Oktobr scho Wenterreifa uffziaga. Also wird mr wohl d’Heizong âlassa müssa, ond dia Ölscheich noch reichr macha. S’isch a rechts Elend.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 176: Dr Schorsch vrzählt vom 29. September

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Nâch dr Enttäuschong, kommt dr Ärgr ond nâ dia Wut. So isch’s eigentlich en dene übr 50 Jâhr fascht emmr gwä, seit dr Schorsch sei – wenigstens sportlich’s – Herz an dia Wasakickr mit dem rota Brustreng vrlora hât. So passiert eba momentan nix bsonders, sia blamieret sich so guat se könnat. Bloss jetzt hat dr Schorsch ebbes bsonders gemerkt, ebbes, was bisher net vorstellbar gwä isch: S’interessiert ihn oifach gar nemme, was dia Stolperer dehn. Jed’s Jâhr gleiche Spiel, viel Gedöns vor dr Ligaronde, ond nâ des kollektive Vrsäga von Vorstand, Spielr ond vor ällem vom Übungsleitr. Ond emmr wird’s vo dene Veroisobere schee gschwätzt. Jetzt sott sich dr Schorsch halt a andre Sportart sucha, bei dera wo’r mitfiebra kâ. Abr s’wird schwer, weil es sott scho ebbes mit ra Mannschaft sei, ond außerdem hât’r sich scho a bissle an dia rosa-rote Kickstiefela gewöhnt, wo manche gestandene Fußballkickr jetzt âhenn. Vielleich Synchronschwemma.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Mitmach-Freitage – fröhliche Einstimmung aufs Wochenende

Ab Oktober stimmen wir Euch mit unseren Mitmach-Freitagen fröhlich aufs Wochenende ein.  Unser “Aufspielen beim Wirt” hat sich in den inzwischen vergangenen eineinhalb Jahren prima etabliert, und dieses Angebot jeweils am 2. Freitag im Monat behalten wir natürlich bei.


Termine: 12. Oktober, 9. November, 14. Dezember (Beginn: 19.30 Uhr)


Wir freuen uns sehr, dass der Musiker und Musiklehrer Tobias Seyb ab Oktober zu den Bricklebrit-Mitsingabenden einlädt. Ein offenes Volksliedersingen für alle, die mal wieder aus voller Brust mit anderen singen wollen, immer am 3. Freitag im Monat.


Termine: 19. Oktober, 16. November, 21. Dezember (Beginn: 20 Uhr)


Für Ratefüchse veranstalten wir ab Oktober unser Bricklebrit-Kneipenquiz. Es wird also knifflig im Cafe-Bricklebrit, und dabei sind Teamplayer gefragt. Die Premiere findet ausnahmsweise an einem Samstag statt (20. Oktober), und dann am 23. November, danach dann immer am 1. Freitag im Monat.


Termine: 20. Oktober, 23. November, 7. Dezember (Beginn: 20 Uhr)


Der Eintritt zu unseren Mitmach-Freitage ist frei. Wem es gefällt, der  darf gerne etwas in unseren Kulturhut zur Deckung der Kosten einwerfen,

Mehr Infos zu diesen Angeboten findet Ihr in unserem Veranstaltungskalender (siehe Auswahl auf der rechten Seite)

 

Nr. 175: Dr Schorsch vrzählt vom 22. September 2018

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Dr Schorsch wird net schnell zornig. Doch, was der „Kabarettist“ Florian Schröder beim „Das große Kleinkunstfestival“, was dr RBB am Samstich ausgstrahlt hât, von sich geba hât, des war so ondrirdisch liedrich, dâ hât’s em Schorsch grad dr Vogl nausghaue. Mr muas wissa, dass der Kerle beim großa Fernsehsendr em Südwesta au sei Geld vrdient, oimâl im Radio mit „Die ganze Welt feingehackt und durchgeschrödert“ ond mit dr Moderatio von dr „SWR-Spätschicht“. Dr Schorsch isch jâ bisher dr Moinong gwä, om ens öffentlich-rechtliche Fernseha zom komma, braucht’s a mendest Maß an Qualität. Dr Schorsch gönnt ihm uff jeden Fall den Karrieresprong von ganza Herza, ond eigentlich müsst scho alloi di Tatsach’, dass’r seine Späßla am ma große Radio- ond Fernsehpublikum präsentiera därf, doch langa, om sei badisch’s Minderwertigkeitsfühl zu kompensiera.

Doch des isch scheint’s doch net so. Anders isch’s wirklich net zom erkläre, worum der Kerle bei dr RBB-Sendung so ohsäglich tief en dr Abort neigriffa hât. „Die Schwaben sind das Allerschlimmste, das ist die allerschlimmste Pest. Wie die schon Deutsch reden: ,woisch’, ,hâsch’, ,kann’sch’, ,mach’sch’. Dieser Geiz.“ Er habe ihn auf der Treppe angesprochen: „Möchtest Du zu uns zum Essen kommen. Was sagt er? Koscht’s was?“ Nett, abr halt net lustig. Ond, was soll dr Schorsch sage, mit seine ohsägliche Platitüda hât’r no net gnuag ghet: „Schwaben sind die allerschlimmste Gruppe, die wir in Deutschland haben. Die allerschlimmste. Die allerschlimmste Pest sind die Schwaben.“

Er därf des sage, hât’r gmoint, weil er dät jâ au aus em Süda komma. „Ich bin aus Baden. Ich bin einer von den Guten. Bitte merkt Euch, Baden gut, Schwaben böse.“ Nâch dem seim Lettagschwätz könnet abr d’Schwâbe next drfür. „Die Schwaben können nichts dafür, die sind historisch in einer anderen Epoche stehen geblieben. Wenn Du aus Bietigheim-Bissingen kommst, das ist das Pjöngjang des Südens. Da hast Du einfach keine Chance mehr.“

Dr Schorsch müsst jetzt zom wiedrholta Mâl erkläre, mir ondrscheidet zwischa dem Königreich Württemberg ond dem Großherzogtum Baden. Weil (des kâ’ mr em letzta „Schorsch vrzählt“ vom 15. Septembr nâchlesa) dr Großteil von de Badener ghöret zum gleiche Volksstamm wia dia meischte em Südweststaat – zu den Schwâbe. Des sott mr eigentlich wissa, wenn mr als Kabarettist mit seinr Herkunft kokettiert. Abr vielleicht duat’s halt au bloss weh, weil mir schaffige, fleißige und sparsame Schwâbe so großzügig onsere ärmere badisch’ Vrwandschaft am Erfolg Toil haba lasset.

Oi Hoffnung gibt’s abr. Fast uff dr Tag genau, wird der Schröder 2019 40 Jâhr alt. Da wird dr Schwâb gscheit – au dia Badener.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 174: Dr Schorsch vrzählt vom 15. September

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Für a paar Leut’ isch’s a Derby. Für dr Schorsch isch’s dr Wettbewerb dr ogleiche – ond em Augablick erfolglose – Brüdr, wenn am Sonntich dr VfB Stuttgart beim SC Freiburg âtritt. Die Württembergr kriaget zwar an „Hägger“, dia Badener an „Gluggser“, die Württembergr kommet aus em „Ländle“ und dia Badener aus „Baden“, ond die Württembergr badet im Schwäbischa Meer, während die Badener im Bodensee badet, trotzdem muss mr’s emmer wiedr sage. Die meiste Badener send ebenso Schwâbe wia mir Württemberger, weil mr ondrscheidet bloss zwischa dem Königreich Württemberg ond dem Großherzogtum Baden, ond mir stammet älle vom gleicha Volksstamm ab. Dr Historiker, erfolgreichste Mundartautor ond Degerlocher, Dr. Gerhard Raff, hât des ganz genau uffgschrieba: „Schwaben umfasst die Länder Baden ond Württemberg südlich der Demarkationslinie Hornisgrinde-Hesselberg, ferner Hohenzollern, das Elsass, die schwyzerdütschsprachige Schweiz, Liechtenstein, Vorarlberg sowie die seit Napoleon völkerrechtswidrig unter bayrischer Verwaltung stehenden Schwäbischen Ostgebiete zwischen Iller und Lech.“ Selbscht dr Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hât des verinnerlicht: nâch dem Halbfinal-Sieg vom VfB gegen d’SC Freiburg am 17. April 2013 – Jesses noi isch des lang her – hât dr MDR en seinr Nâchrichtasendong am Âbend gmeldet: „Der VFB siegte im innerschwäbischen Duell gegen den SC Freiburg.“ Bravo. Dr Schorsch kennt’s aushalte, wenn’s am Sonntich so wiedr ausganga dät. (Âmerkong: S’isch 3:3 ausganga.)

 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Ein bayrischer Wirbelwind auf der Bühne onderm Balka

Hauptlese in den Wengert im unmittelbaren Einzugsbereich des Cafe-Bricklebrit. Doch auch die überschaubare Anzahl an Gästen, konnte unsere bayrische Komödiantin Andrea Limmer nicht davon abhalten, einen unvergesslichen humorvollen Abend auf der Bühne onderm Balka zu präsentieren. Auch ihr hat es so gut bei uns gefallen, dass sie 2019 wieder ins Cafe-Bricklebrit kommen wird.

Hier nun ein paar fotografische Impressionen und ein exzellenter Bericht in der Bietigheimer Zeitung. Danke an Uwe Deecke.


 

Nr. 173: Dr Schorsch vrzählt vom 8. September 2018

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

En dr nächsta Woch’ kommet dia kloine Erstbemberla en d’Schul’. Irgendwia dehn dia Pimpf am Schorsch a weng leid, vor ällem, wenn’r a sei Kendheit denkt: Mr isch Fahrrädle ohne Helm gfahra. Mr hât Soifakischta baut, ond hât bei Berg nondrfahra feschtgstellt: „Blöd, Bremsa vrgessa!“ S’Telefo’ hât no a Wählscheib ghet ond war fescht vränkert, des hât aber nix gmacht, weil mr hât’s sowie so net braucht. Bei de Freind hât mr oifach an dr Tür gschellt. Mittaglang isch mr durch d’Gegend geschtromert, isch gelegentlicht mit bluatige Knie odr ma uffgschlagene Grend hoimkomma – ond d’Eltern sind drbei net en Panik komma. Dr Vrkäufere beim Metzgr hât no ohgfragt a Rädle Lyoner vrschenka könne, „vegetarisch“ odr gar „vegan“ hât’s no gar net gebba. Komisch, mir hend älle überlebt.

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

(Fast) alle Wege führen ins Cafe-Bricklebrit

Ein wenig sind wir durch eine Sperrung in der Walheimer Hauptstraße von der Außenwelt ausgeschlossen. Es gibt aber eine einfach Umleitung: Von Besigheim kommend direkt nach dem Abbiegen von der B27 nach Walheim, scharf rechts Abbiegen und dann über den schmalen Dammweg (parallel zur B27) zur Alten Kelter fahren:

Danke an Google-Maps für die Karte.

Trotzdem sind wir stimmungsvoll auf den romantischen Abend mit Claudia Pohel an diesem Samstag, 8. September, 20 Uhr, vorbereitet. Hier ein kleiner Vorgeschmack von unserm dekorierten Cafe-Bricklebrit: