Dr Schorsch vrzählt vom 11. April 2015

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Eigentlich müsst i euch heut’ als Schorsch-in schreiba. Worom? Hå, fascht hätt’ mi jetzt au dr Gschender-Wahn (Lutherdeutsch: Gender-Wahnsinn) packt. Au i will ebba guate Nota von meine Leser, weil an dr Wiener Universität kriaget dia Schtudierende – uff koin Fall derf i jetzt Schtudenta schreiba – an Fenfer, wenn se bei ihre Bachelor- ond Maschterarbeita net gschlechtsneutral formuliera dean.

Ond em ma Leitfade mit acht Seita von dr Berliner Universität hoffet se sogar, mr dät die „Qualität und Verständlichkeit durch differenzierte Formulierungen“ vrbessera, ond mr dät abwechlongsreicher schreiba. En dr Universität en Leipzig treibet se des Glomp no uff d’Spitze: Dâ hoißt jetzt die Kerle am Katheder „Frau Professorin“. Dâ kâ mr sich doch bloß no vor Freud’ über den Bleedsenn uff d’Schenkl klopfa.

Ois isch für mi glockaklar. Onsere selbschtbewusste Schwäbinna brauchet so an Krampf net. Ond mir Mundart’ler lasset ons oifach net von dene Gschender-Dogmatikr einzaisla, weil vrnünftig kâ mr mit dene sowieso net schwätze, ond konsequent send se au so net. Weil bei äller „innen“ bleibt dr Idiot bei dene nämlich männlich.

Wia mr hât lesa könne, setzt mr en Schtuegert an symbolischa Kontraponkt: Dort gibt’s gschickte ond kreative Modemacher-innen (!), ond was machet dia? Dia modernisierat onder anderm a weiblich’s Kloidongsstück, was von de Krämermärkt au heutzutag net weg zom denka isch – dia Kittelschürz’. Prima, so ebbes nenn’ i jetzt âmol selbschtbewusst.

Net bloß onsere selbschttbewusste schwäbische Fraua wünsch’ i å guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega