Nr. 337 Dr Schorsch vrzählt vom 18. Februar 2023

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Jetzt standet dia Hochtag’ für älle Faschingsnarra â. Irgendwia isch dr Schorsch froh, dass’r sich eher net vrkloidet. Weil, dâ kâsch wirklich viel falsch macha ond dr ganz scheena Krach eifanga. Alloi die Uffregong en dera Woch’, weil a Heilbronnr Bäcker uff sei Fasnetsküchle witzige Figürla druff bäbt hât ond dia zom Toil wia I…….r mit ma Fedrschmuck odr N…r mit ma Baströckle ausgeseha henn, des ko oim den Spaß an dr Freud’ so richtig vergälla. Es wär’ vielleicht ganz gschickt, wenn bis zom Aschrmittwoch sich di Antidiskriminierongsstell’ en Heilbronn vrbuddla dät. Abr zrück zom Vrkleida. Als I…….r mit ma Fedrschmuck odr N…r mit ma Baströckle, des dät also net ganga. Vielleicht vrkleidet sich dr Schorsch als Z…….rin, mit ma bunta Tuch om’d Schulter, na könnt’r als Mâ en Frauakloidr für di gendrgerechte Emanzipatio einstanda. Apropos Z…….r, gibt’s eigentlich no den Fasnetsveroi Zigeunerinsel Stuttgart, odr hoißat dia jetzt anders?
 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Es gibt Tickets für das zweitägige Open Air

Fools Garden, The Melting X, Steamgrass, Die Nachbarn und Flat Iron Band sind die musikalischen Protagonisten auf der Open-Air-Bühne des Bricklebrits auf der Erligheimer Festwiese in der Schulstraße. Wer bei diesem großartigen Event am 29. und 30. April dabei sein will, kann sich bereits jetzt die Eintrittskarten im Vorverkauf zum günstigen Preis sichern.

Das erste Erligheimer Open Air, das das Bricklebrit mitten in der Coronazeit im August 2021 veranstalten konnte.

Statt 34 Euro an der Tageskasse kann man sich im Vorkauf für 28 Euro Fools Garden und The MeltingX sichern. Den Bluesgrass- und Country-Event am zweiten Tag gibt es im Vorverkauf für 18 Euro statt 22 Euro an der Tageskasse.

Hier geht’s zum Vorverkauf:

 

Nr. 336 Dr Schorsch vrzählt vom 11. Februar 2023

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Dia ganz Saiso’ hât’s sich dr Schorsch vrkniffa, sich mit dene Cannstattr Kickr öffentlich zom beschäftiga. Abr jetzt muas es raus, sonscht vrreißt’sn. So a kloine Hoffnung hât’s em Wentr geba, wo dene Dubelr âmol s’Laufa beibrâcht worda isch. Wenn mr schon net mit ma Ball omganga kâ, nâ sott mr wenigschtens kämpfe bis oim Zong uff dr Boda nahängt. Hât’s was gholfa? Noi, ganz em Gegatoil. Die Kickerei isch scho so schlemm, dass au eigfleischte Rota-Brustring-Âhänger drvolaufat ond am Samstagmittag liabr d’Strâß’ kehrat, om jâ net dia Kickerei âglotza zom müssa. Dass des heut’ bessr wird, des isch net zom erwarta, ond für onsre badische Schwestra ond Brüdr wird’s wohl a Fest werde.
Dia andere Badener henn jetzt au no onser emmer no recht beliebta Ex-Trainer einkauft. Wenn’s ganz blöd lauft, na werdet dia aus em Kraichgau am letzschta Spieltag ons VfB’ler mit onserem Ex-Trainer s’Licht ausblosa.
Trotzdem â guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 335 Dr Schorsch vrzählt vom 4. Februar 2023

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Pfui Deifel, sagt dr Schorsch, lernt Latein ond kauft sich a stärkere Lesebrill’. Wer kennt „Acheta domesticus“ odr „Alphitobius diapernius“? Da sott mr sich abr schlau macha, denn Hausgrilla odr Getreideschimmelkäfer dürfet laut de europäische Grasdackel en Lebensmitteln neischaft werda. Klar muss des uff dr Vrpackong standa, abr dia Inhaltsstoff’ send so kloi druckt, dass dr Schorsch net bloß a stärkere Brill’ braucht, sondern sich glei a Vrgößerongsglas âschaft. S’kâ oim scho a bisslie grausa, schließlich send mir, em Gegasatz zu den Asiata, s’net gwöhnt frittierte Insekta zom veschpra.
Es send dia wenigr scheene Erinneronga an d’Kendheit, wenn d’Oma a Eimachgläsle Kirscha uff dr Tisch gestellt hat. Bevor se oim rausdoa hât, send zuerscht âmol mit ma Teelöffl dia kloine, weiße Würmle oba abgschöpft worde, mit der Âmerkong: „Des macht nix, des kâ mr trotzdem no esse.“ So viel zu de Insekta em Essa.
 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 334 Dr Schorsch vrzählt vom 28. Januar 2023

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Des Wettr macht dr Schorsch trüabsinnig. Koin richtigr Wentr, nasskalt, ohgmüdlich – so viel Tee mit Rum ka’sch gar net trenke, dass des erträglich wird. Beim Blick uff d’Bauraregla kâ’s oim Angst ond Bang werda: „Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter für ein ganzes Jahr.“ Mr muas scho lang sucha bis nâ ebbes fendet, wo Hoffnong macha dät: „Bringt Martina (30. Januar: St. Martina von Rom) Sonnenschein, hofft man auf viel Korn und Wein.“
Soll mr des jetzt als Ufffordrong nemma, ond den Januar schee saufa. Wohl eher net, denn „Trenk dr Baur zu viel Bier, nâ melkt dr Trottel seinen Stier.“ Gangr mr gega dia Triabsennig oifach weitr mit Bauraregla, dia nex mit’m Wettr zom doa henn: „Dr Baur wird sich hüta, dia Oir selbst zom brüta.“ Wer jetzt no net en bessra Stimmong isch, dr kriagt jetzt no di Bauraregl: „Der Hofhund, der die Hühner frisst, ein hundsgemeines Haustier ist.“
 guat, heitre Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 333 Dr Schorsch vrzählt vom 21. Januar 2023

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Mr därf’s net ganz ernscht nemma, wenn dr Gerhard Raff – der schwäbische Mundartautor schlechthin für dr Schorsch – sagt, s’dät a ganz enge Vrbendong zwischa Chinesisch ond Schwäbisch geba, eba Chinäbisch. „Ha-no“, „Ha-noi“ odr gar „Om-lei-tong“, ebaso wia „Dsonn-scheint-schao“ sind jâ echt nette Beispiel. Abr bekanntlichrweis’ gibt’s a ganz enge Vrbendong zwischa Französisch ond Schwäbisch, weil mr etliche Bezeichnonga von onsere westliche Nachbr uff onser besondre Art übrnomma henn. Wia kommt jetzt dr Schorsch grad heut’ dâdruff? En dera Woch’ isch en onserm Blatt a klois Gschichtle übr dr Muckafuck gschtanda – ond dâ hât sich doch tatsächlich di Frâg gstellt, wo kommt eigentlich di Bezeichnong Muckafuck her? Oi Theorie kommt uff’s Französische. Mocca faux (französisch für falschr Kaffee) soll 1870 während dem Deutsch-Französischa Krieg „eideutscht“ worde sei.
 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

1970er- & 1980er-Fasching-Vinylparty

Karneval, Fasnet oder Fasching? Völlig egal.
Hauptsache Party, Hauptsache Vinyl!


Am Faschingssamstag, 18. Februar, Saalöffnung um 19.30 Uhr, geht’s im Erligheimer Bürgerhaus Vordere Kelter rund. Versprochen.

Bei freiem Eintritt bieten wir nicht nur beste Musik der 1970er- und 1980er-Jahre (von Euch mitgebracht und von DJ Dieter aufgelegt), es gibt die eine oder andere unterhaltsame Überraschung sowie ein leckeres Vesper- und Getränkeangebot vom Bricklebrit-Team.

Und es gibt die Gelegenheit endlich die bunten, schrillen Klamotten dieser beider Jahrzehnte aus der Mottenkiste zu holen, um bei der Faschings-Vinylparty des Bricklebrit so richtig abzuschwofen.

Wir freuen uns auf Euch.

 

Nr. 332 Dr Schorsch vrzählt vom 24. Dezember 2022

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Wia haltet es denn dia geneigte Leser vom Schorsch mit ihrem Christbaum? Stâht’r scho seit einige Tag’ schee gschmückt en dr guata Stub’, odr wird’r, wia frühr, erscht heut am Heilgaâbend uffgestellt? Ond gibt’s gar Lametta am Baum, odr isch des komplett ens Vrgessa grâta?
Wia au emmer, heut’ will dr Schorsch an a wondrbare Tradition erinnra, di mr grad nâch dene letztsche Jâhr – wo mr vrpflichtet worda isch, de Leut’ eher aus’m Weg zom gangen – wiedr so richtig uffleba lassa sott. Natürlich gâht’s om’s „Christbaum-Loba“. Vor rond 150 Jâhr isch dr Christbaum en de Stuba ufftaucht – ond hât sich, Gott sei Dank, durchgsetzt. Dia Liselotte von der Pfalz, Tochtr vom Heidelbergr Kurfürsta hât en oim von ihre Brief’ aus Frankreich am 11. Dezember 1708 übr dia Traditiona en ihrer Hoimat geschrieba: „Da richtet man Tische wie Altäre her und stattet sie für jedes Kind mit allerlei Dingen aus, wie neue Kleider, Silberzeug, Puppen, Zuckerwerk und alles Mögliche. Auf diese Tische stellt man Buchsbäume und befestigt an jedem Zweig ein Kerzchen; das sieht allerliebst aus und ich möchte es heutzutage noch gern sehen.“
Also liaba Schorsch-Freind, ziaget mit ma weihnachtlicha Liedle om d’Häusr, klinglat bei Eure Nâchbr ond lobat wia narret dr Christbaum – nâ gibt’s dr verdiente Schnaps.
 scheene Weihnacht, ab guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.