Archiv der Kategorie: 1. Viel los im Bricklebrit

Machen wir unseren Vinylabend einfach digital!

Habt Ihr inzwischen auch schon Entzug, gerade bei unserem Bricklebrit-Vinylabend? Machen wir doch unseren Vinylabend einfach digital.

Schickt Eure Vorschläge einfach an vorstand@das-bricklebrit.de oder schreibt sie uns als Kommentar (siehe oben “Schreibe einen Kommentar”).


Bis es soweit ist einfach Bricklebrit-Radio hören:


Dieter und Jürgen freuen sich auf Eure Lieblings-Schallplatte, Lieblings-Stück und Eure Geschichte dazu.

Mit spitzer Feder und sprachlich brillant: Gunter Haug über das Bricklebrit

Viele, viele kennen ihn (und wer ihn noch nicht kennt, sollte dringend eines seiner Bücher lesen, mehr dazu hier klicken) , den (schwäbischen) Erfolgsautor Gunter Haug aus Schwaigern. Zu seinen vielen publizistischen Aktivitäten gehört auch seine Kolumne “Notizen aus der Provinz” im “HANIX – Das Magazin aus Heilbronn“.  Ganz genau kennt Gunter Haug unser Kulturprojekt “Das Bricklebrit”. War es doch für uns eine besondere Ehre und für ihn ein großes Vergnügen am 18. November 2016 unser damaliges Cafe-Bricklebrit in der Walheimer Alten Kelter zu eröffnen. Propenvoll war es damals, und damit der Beginn einer unglaublichen Erfolgsgeschichte unseres inzwischen weit über den Landkreis Ludwigsburg hinhaus bekannten Kulturprojekts.

Wir mir Gunter Haug schon vor einigen Wochen erzählte, hat er mit großem Interesse und noch größerer Verwunderung und Unverständnis verfolgt, wie uns bürokratisch mitgespielt wurde. Gunter Haug wäre nicht Gunter, wenn er dies nicht publizisitisch zu verarbeiten wüsste: Nachzulesen im aktuellen HANIX. Euer Jürgen

Die aktuelle Kolumne “Notizen aus der Provinz” von Gunter Haug im HANIX.

Nr. 233: Dr Schorsch vrzählt vom 21. März 2020

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Am Schorsch isch langweilig. Er hockt drhoim ond scho jetzt isch gnuag mit ausruha. Ond plötzlich fällt oim ei, was mr eigentlich schon lang hät doa solla. Zugeba, s’isch net grad s’schönschte Gschäft am Waschbecka a neue Syphon einzombau, weil dr alte schon seit Monat drialt. Es isch au net bsonders erbaulich uff am Carport rom zom turna, weil vor a paar Wocha di „Sabine“ d’Dachbappa rontergrissa hât ond seither s’Autole bei Rega soichnass wird. Als nächstes steht jetzt dr Schreibtisch â, auf dem sich Diverses au schon seit längerer Zeit hochtürmt. Des send älles net grad dia Lieblingsbeschäftigonga vom Schorsch, abr jetzt hat mr halt Zeit drfür. Ond so hât doch tatsächlich di Drhoim-Hockerei au ebbes guats.

 guate Woch’. bleibat gsond ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 232: Dr Schorsch vrzählt vom 14. März 2020

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Bekanntlich isch dr Schorsch jâ em alluminium-blonda Altr âkomma, ond ghört jetzt scheint’s auch zur bsonders Coronavirus gefährdeta Generation. Ond deshalb muss ihm au di Überlegong erlaubt sei. Die scheint’s zehmlich übrforderte Kanzlere hât doch jetzt tätsächlich gsagt, mir sollet onsere soziale Kontakte einstella, om onsere Alte – also au dr Schorsch – zom schütza. Heidanei, des isch âmol a Deng. Jetzt hauat doch tatsächlich onsre politisch Vrantwortliche onsere Grondpfeiler onsere Gesellschaft zamma.

Dr extremgfärdete Schorsch will net seine soziale Kontakte uffgeba. Er will net alloi drhoim hocka ond warte bis ihn vielleicht trotzdem dr Coronavirus vrwischt. Er will sich weiter om sei weitvrstreute Familie kümmra.

A guate (wenigr uffgregte) Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Auch wir müssen reagieren…

Griaß Gott Ihr Lieben,
bisher haben wir das “Fähnlein der Unerschrockenen” hoch gehalten, doch die kompletten, aktuellen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft treibt uns zu der Entscheidung: Wir müssen nun auch alle Veranstaltungen vorerst bis einschließlich Ende April absagen bzw. verschieben.
Wir haben nun Zeit, werden entschleunigt und können nun überlegen, ob uns etwas einfällt, wie wir Euch hier auf unserer Homepage kulturell erfreuen können.

Runder Tisch und tolle Presse

Am Dienstagabend hatte die Bricklebrit-Familie in ihrer neuen Heimatgemeinde Erligheim die ehrenamtlich Aktiven der Kulturszene Erligheim und die Vorsitzenden der Erligheimer Vereine zu einem Runden Tisch in das Bürgerhaus Vordere Kelter eingeladen. Ziel war es, unser wunderbares Kulturprojekt vorzustellen und dafür zu werben, gemeinsam aus Erligheim ein Wein- und Kulturdorf zu machen. Wir waren überwältigt vom so nicht erwarteten Interesse der Erligheimer Vereinsvertreter an unserem Kulturprojekt. Vielen Dank dafür.

In der Mittwochausgabe vom 11. März hat auch die Rundschau über unseren “Neustart” in Erligheim berichtet.

Hurra, wir sind ein Erligheimer Verein

Die Entscheidung der Mitglieder des Bricklebrit war bei der außerordentlichen Versammlung am Mittwochabend im Erligheimer Gasthaus “Grüner Baum” einstimmig: Der Verein “Das Bricklebrit e.V.” ändert seinen Satzung und verlegt den Vereinssitz nach Erligheim.

In der nächsten Wochen gibt es ein Gespräch mit Bürgermeister Rainer Schäuffele, dabei werden wir besprechen wo und wann wir in Erligheim unser Veranstaltungprogramm unserem treuen Publikum anbieten können.

Wir freuen uns sehr auf die Erligheimer, die uns bereits im Vorfeld dieser Entscheidung überaus freundlich und gespannt begleitet haben.

Idee ist zerplatzt.

Es war charmanter Plan: Das Bricklebrit wird Erligheimer Verein – und macht aus der schmucken Gemeinde ein Wein- und Kulturdorf.

Das Bricklebrit wollte aus Erligheim ein Wein- und Kulturdorf machen. Foto: Werner Kuhnle

Die Idee:  Bürgerhaus “Vordere Kelter” und die August-Holder-Halle  sollten mit dem Bricklebrit-Programm bespielt werden, die kaum noch genutzte “Kesselschenke” (an der August-Holder-Halle) könnte – wie ein Altgemeinderat im Gespräch angeregt hat – wieder mit Leben gefüllt werden, als Domizil und Kleinkunstbühne “Bricklebrit”.  Eingebunden sollten die fünf Erligheimer Weinproduzenten werden, ebenso die ehrenamtlich Aktiven von der “Kulturszene Erligheim”(KSE). Unzählige Gespräche wurde dazu in den vergangenen Wochen mit Erligheimer Gemeinderäten und einer Vertreterin der KSE geführt, und die Visionen dieses Projekts erläutert. Im nichtöffentlichen Teil der Januar-Sitzung des Gemeinderats wurden unsere Ideen als wünschenswert für die Gemeinde bewertet.  Bürgermeister Rainer Schäuffele und der stellvertretender Bürgermeister Joachim Obert hatten Jürgen Kunz und Dieter Bröckel (Vorsitzende des Bricklebrit e.V.) und Klaus Pirgl, Peter Ulrich (Vorsitzende des SKV) und Erwin Schock (SKV) zu einem Gespräch am runden Tisch eingeladen, um darüber zu sprechen, ob der SKV als Mieter der gemeindeeigenen “Kesselschenke” bereit zu einer Kooperation mit dem Bricklebrit wäre.

Dabei wurde deutlich, der SKV braucht für die Finanzierung seiner sportlichen Aktivitäten die Einnahmen aus der Vermietung der Kesselschenke für private Feiern. Der Vorstand des Bricklebrit hat daraufhin überlegt, wie das Bricklebrit für einen finanziellen Ausgleich für den Erligheimer Sportverein sorgen kann: Man war bereit, eine deutlich höhere Miete an die Gemeinde zu bezahlen, so dass die Mehreinnahmen von der Gemeinde dem SKV als Vereinsförderung zur Verfügung gestellt werden könnte. In einer dankenswerter Weise kurzfristig einberaumten Vorstandssitzung hat der SKV nun nochmals über diese Idee beraten, mit dem bedauerlichen Ergebnis, dass sich der Vorstand des SKV “eine Nutzung der Kesselschenke mit dem Bricklebrit nicht vorstellen kann”.

Das ist Schade.

Ratlosigkeit stellt sich nun bei den Verantwortlichen des Bricklebrit ein. Wir haben jetzt noch das Angebot der Gemeinde Erligheim gelegentlich das Erligheimer Bürgerhaus “Vordere Kelter” für Veranstaltungen nutzen zu können.  Dazu müssen wir natürlich ein Erligheimer Verein werden. Vielleicht ist dies eine kurzfristige Übergangslösung. Am Mittwoch, 19. Februar, 19.30 Uhr, gibt es dazu eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Bricklebrit im Erligheimer Gasthaus “Grüner Baum”.

Mal sehen.

 

Nr. 231: Dr Schorsch vrzählt vom 15. Februar 2020

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Ja dâ haut’s oim doch dr Vogl naus. A wissaschaftliche Studie vom „National Bureau of Economic Research“ in de USA hât sich drmit beschäftigt, ob Dialektschwätzer in Deutschland uff am Arbeitsmarkt benâchteiligt send. Wichtig isch dene Wissaschaftler gwä, dass di Befrâgong in de Privathaushalt’ repräsentativ isch, ond sia hend so wia’s scheint auch mit onderschiedliche Modell mögliche Eiflüss’ wia „kognitive Fähigkeiten oder eine geringere Bildung“ ausgeschlossa.

Des Ergebnis isch schlicht ond oifach ohfassbar, ond mit nex uff dr Welt zom rechtfertiga: Leut’ mit ma starka regionale Akzent, verdienat em Schnitt tatsächlich 20 Prozent wenigr, wia dia, dia dr Luthersprâch âhängig send. An was liegt des? Die Forscher saget, dass dr normale Deutsche generell Mundartschwätzr für temperamentvollr ond freindlicher haltet, abr au gleichzeitig für wenigr gebildet. Des dät drzua führa, dass Dialektschwätzr beruflich uffsteigat. Ja, wo semmer denn eigentlich.

Dr Schorsch denkt sich jetzt, s’wird allerhöchschte Zeit, dass sich älle Dialektschwätzer zsammaschließat, ond idealerweis’ – am Sonntich nâch dr Kirch’ – beim „Sonntag für Mundart“ uff Strâß ganget. Dene „Schnellschwätzr“ muas mr doch âmol Paroli biata. Letztendlich send mir Mundartler doch a Menge Leut’. So gibt’s en Deutschland emmerhin 58 unterschiedliche Dialekt, laut dr „Welt“. A bissle beruhigt oin, dass bei der Studie grad’ amol 950 Leut befrâgt worda send, ond von dene bloss zwölf Prozent zu den Dialektschwätzr ghörat. Abr grondsätzlich gilt, mr sot oifach schon de Âfäng’ von Diskriminierong wehra.

 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.

Nr. 230: Dr Schorsch vrzählt vom 8. Februar 2020

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.

Helau, er duat’s scho wiedr. Bis vor fenf Jâhr isch dr Schorsch a ausgwiesanr Faschingsmuffl gwä. Vrkloidonga, Polonäsa ond rhytmische Bewogonga uff dr Tanzfläche nâch vorgegebene Regla ondr Eifluss von alkoholische Getränk’, des isch bis zom heutiga Tâg nex für ihn. Andrs sieht’s entzwischa mit am rheinischa Karneval aus. Enge familiäre Vrbendonga ens Weltkulturerbe Mittelrhein ond dia Auswirkonga vom trockena Riesling vom Boppardes Hamm, hen 2015 drzu gführt, dass sich dr Schorsch dem Kulturaustausch zwischa Schwâba ond Rheinländr hemmungslos vrpflichtet füllt – ond sich seither als „Schwäbischr Landbot’“ in dr karnevalistischa Bütt’ tummelt.

Zom fenfta Mâl steigt also dr Schorsch heut’ Âbend vor 350 Narra en di Bütt’ ond därf de Großkopfete ganz ongeniert mit giftige Reim’ so richtig dr Kopf wäsche. Ond die Zeita send jâ wirlich so närrisch, dass des am Schorsch wirklich oifach fällt.

A guate Woch’, am Herrgott sein Sega ond (ausnahmweis’) Helau.